Lernraum mit Wohnzimmer und Zugang zum Garten

Baudezernent Schneider besucht Neubau der Henri-Dunant-Schule

(ffm) Mehrere Frankfurter Schulen werden im neuen Schuljahr unter deutlich verbesserten Bedingungen arbeiten: Zum Ende der Sommerferien hat das Amt für Bau und Immobilien Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen und Erweiterungen fertiggestellt.

Einen Neubau hat die Henri-Dunant-Schule in Sossenheim bezogen. „Hier ist ein modernes Gebäude entstanden, das zeitgemäßen Unterricht ermöglicht und eine enorme Aufwertung der Schullandschaft im Frankfurter Westen darstellt“, sagte Baudezernent Jan Schneider bei einem Ortstermin. „Die Schule ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Stadt Frankfurt am Main im Bildungsbereich ganz erheblich investiert. Das Amt für Bau und Immobilien hat ein gewaltiges Volumen zu stemmen und sorgt dafür, dass nicht nur die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten geschaffen werden, sondern auch der Sanierungsstau bei bestehenden Gebäuden abgebaut wird.“


Für die neue Henri-Dunant-Schule wurde das alte Gebäude der Grundschule abgerissen. An dessen Stelle wurde seit März 2018 unter der Leitung des Amtes für Bau und Immobilien ein vom Architekturbüro Ackermann + Raff entworfener Neubau errichtet, der dem Leitbild „Schule als Lebensraum“ folgt. Neben den Räumen für den Schulbetrieb entstanden Aufenthaltsmöglichkeiten für Freizeit und Lernen außerhalb des Unterrichts. So ermöglichen zum Beispiel bodentiefe Fenstertüren den direkten Zugang zum Garten. Die Räume einer Jahrgangsstufe sind jeweils zu einem Cluster zusammengefasst. In dessen Zentrum steht ein „Wohnzimmer“, das zur Erschließung und für die Gruppenarbeit genutzt werden kann. Damit wird es möglich, in dem neuen Gebäude moderne pädagogische Ansätze umzusetzen.

Das äußere Erscheinungsbild wird unter anderem von einer Klinkerfassade geprägt. Während der Bauzeit war die Schule in einem Übergangsquartier untergebracht, das sie in den Sommerferien räumen konnte. Die Außenanlagen werden bis Oktober fertiggestellt. Insgesamt kostete der Neubau rund 22,3 Millionen Euro.


Die Henri-Dunant-Schule ist Teil eines großen Investitionsprogramms, mit dem die Stadt Frankfurt die Schullandschaft modernisiert und erweitert. Allein im vergangenen Jahr wurden dafür rund 160 Millionen Euro aufgewendet. „Seit 2016 wurden die Investitionen im Bildungsbereich vervierfacht“, sagte Schneider. „In diesem Jahr ist geplant, die Summe noch einmal zu steigern. Ich bin froh, dass die Baustellen auch in Corona-Zeiten weiterlaufen können.“

Neben der Henri-Dunant-Schule wurden zu Beginn des neuen Schuljahrs auch die sanierte und erweiterte Franckeschule in Bockenheim (10,5 Millionen Euro) sowie die ebenfalls sanierte und um ein innovatives Dachgeschoss ergänzte Klingerschule im Nordend (21,1 Millionen Euro) in Betrieb genommen. Erweiterungen durch Modulanlagen erhielten die Liebfrauenschule, die Friedrich-Fröbel-Schule, die Martin-Buber-Schule und die Grundschule im Europaviertel. Zu den kommenden Herbstferien wird die Sanierung und Erweiterung der Merianschule im Nordend abgeschlossen.