Wehrsenkungen für die Fischwanderung in der Nidda

ffm. Ende der 1990er Jahre beschloss die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main den naturnahen Umbau der Nidda. Vieles davon wurde bereits verwirklicht. Die Nidda wird nach und nach wieder lebendiger, ihre Fließdynamik vielfältiger, die Lebensbedingungen für Tiere wie Pflanzen besser. Für mehr Leben an und in der Nidda sorgt auch die Umgestaltung der Wehre. Für Fische sind die Wehre – sofern sie nicht schon wie das Höchster oder das Rödelheimer Wehr umgebaut wurden – eine unüberwindbare Hürde.  Aus diesem Grund werden schon seit 2011 jeweils im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres die Klappen der noch nicht umgebauten Wehre heruntergefahren, sodass Fische wie Meerforelle, Barbe, Nase und Döbel die Wehre passieren können und ihre Laichgründe zum Beispiel im Eschbach und im Erlenbach hindernisfrei erreichen. Damit unterstützt die Stadt Frankfurt auch nachhaltig Wiederansiedlungsprojekte bedrohter und seltener Fischarten.
 
Anfang November werden also zunächst die Klappen des Sossenheimer Wehrs gelegt. Anschließend folgen dann im Wochenrhythmus die Wehre Hausen, Praunheim und Eschersheim. Die Aktion wird dann noch einmal wiederholt, so dass die Nidda in der zweiten Dezemberhälfte wieder ihren gewohnten Wasserstand erreicht.
 
Informationen zu den Niddawehren und zur Wiederansiedlung von Meerforelle und Nase finden sich unter stadtentwaesserung-frankfurt.de und unter ignidda.de.

Projekte Meerforelle, Nase und Fischwanderung

ffm. Die alljährliche Senkung der Niddawehre ermöglicht nicht nur der Meerforelle das Wandern, sondern auch den Nasen. Das Nasenprojekt zur Wiederansiedelung dieses Fisches ist inzwischen schon über 30 Jahre alt. Die Fische können bei ihrer Wanderung das bereits umgebaute Höchster Wehr noch passieren. Flussaufwärts aber sind die Klappenwehre in Sossenheim, Hausen, Praunheim und Eschersheim eine unüberwindliche Barriere. Die Wehrklappen werden daher zweimal im Jahr gelegt. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde, der Oberen Fischereibehörde und den Projektbeteiligten geschieht dies nun Anfang März. Nach zwölf Tagen werden die Wehrklappen wieder gestellt, die Nidda wird dann also wieder angestaut.