Abschnitt geschafft: Stadt Frankfurt baut Fahrbahndecke am Dunantring ein

(ffm) Seit März dieses Jahres baut die Stadt Frankfurt am Main den Verkehrsknotenpunkt Dunantring, Sossenheimer Weg und Kurmainzer Straße im Frankfurter Westen in einen Kreisverkehr um. Die Arbeiten kommen gut voran, nun kann das ausführende Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) einen ersten Straßenabschnitt fertigstellen. „Wir haben einen Teil der Gehwege und der Fahrbahn im Dunantring erneuert. Nun steht der klassische letzte Schritt im Straßenbau an: Wir bauen einen Teil der Fahrbahndecke ein“, erklärt die Leiterin des ASE, Michaela Kraft.

Der Einbau gelingt nur, wenn die Fahrbahn komplett freigehalten wird. Deshalb ist es erforderlich, den vorderen Abschnitt des Dunantrings zwischen Kurmainzer und Schaumburger Straße am Freitag, 9. Oktober, und Samstag, 10. Oktober, komplett zu sperren. Während der Vollsperrung wird die Bushaltestelle Dunantring nicht angefahren. Ausweichmöglichkeit für die Fahrgäste ist die Haltestelle Sossenheim Bahnhof. „Wir haben bewusst das Zeitfenster gewählt, damit Schulkinder keinen Umweg in Kauf nehmen müssen und die Anwohnerinnen und Anwohner möglichst wenig beeinträchtigt sind“, ergänzt Amtsleiterin Kraft.

Die Fertigstellung des rund 2,2 Millionen Euro teuren Projektes ist für das zweite Quartal 2022 vorgesehen.

Auswirkungen auf den Verkehr

Wegen der Deckenerneuerung durch das ASE wird der Dunantring zwischen Kurmainzer Straße und Schaumburger Straße von Freitag, 9. Oktober, bis Samstag, 10. Oktober, für den Fahrverkehr voll gesperrt. Fußgänger können die Baustelle passieren. Für Anwohner wird eine kleinräumige Umleitung eingerichtet.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter https://mainziel.de/ im Internet.

Achtung: ,Kanalhaie‘ in Frankfurt!

(ffm) In den letzten Wochen wurde mehrfach an die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) herangetragen, dass versucht worden sei, Bürgerinnen und Bürger überteuerte oder gar unnötige Sanierungsarbeiten an Abwasserkanälen zu verkaufen.

Deshalb warnt die SEF vor Firmen – den sogenannten Kanalhaien – die Grundstückseigentümern die Untersuchung ihrer Entwässerungsleitungen mit Verweis auf die gesetzlichen Regelungen in Form von Haustürgeschäften oder wahllosen Anrufen anbieten. Kanalhaie täuschen große Schäden an der Abwasserleitung vor und behaupten, diese müsse dringend saniert werden. Ihr Ziel: Ein schneller Sanierungsauftrag, für den eine viel zu hohe Rechnung gestellt wird.

Die gesetzlichen Regelungen sehen schon seit 2005 vor, dass Betreiber öffentlicher Abwasseranlagen den ordnungsgemäßen Bau und Betrieb der Zuleitungskanäle von privaten Grundstücken in den öffentlichen Kanal überwachen. In Frankfurt übernimmt das die Stadtentwässerung. Getreu dem Motto „Wir schau’n mal bei Ihnen rein“ untersucht die SEF nach einem festgelegten Ablaufplan die Zuleitungskanäle aller Grundstücke im gesamten Stadtgebiet des öffentlichen Kanalnetzes. Die Kosten dafür sind in der Abwassergebühr berücksichtigt. Eine gesonderte Rechnung gibt es dafür nicht.

Weitere Informationen dazu finden sich auf Website der SEF unter „Service > Grundstücksentwässerung > Untersuchung der Zuleitungskanäle“ oder direkt unter https://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/service/entwaesserung/untersuchung-der-zuleitungskanaele.html im Internet.

Premiere: Die Frankfurter Familienmesse geht online!

(ffm) Am Sonntag, 23. August, öffnet die Frankfurter Familienmesse zum ersten Mal in ihrer 15-jährigen Geschichte ihre Türen virtuell: Unter http://www.frankfurter-familienmesse.de präsentieren die Ausstellenden ihre spannenden und vielfältigen Angebote für Frankfurter Familien.

Seit mittlerweile 15 Jahren veranstaltet das Frankfurter Bündnis für Familien die Familienmesse, auf der Frankfurter Bürger viele Angebote rund um kleine und große Familienmitglieder kennenlernen können. In diesem Jahr kann die Veranstaltung nicht wie geplant im Gesellschaftshaus des Palmengartens stattfinden. Stattdessen gibt es die Messe in diesem Jahr digital.

Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, freut sich über das neue Format: „Die Frankfurter Familienmesse hat inzwischen eine sehr lange Tradition. In diesem besonderen Jahr ist es allen Beteiligten gelungen, die beliebte Veranstaltung in eine digitale Form zu gießen. ‚Wir öffnen Türen für Familien‘, das Motto des Frankfurter Bündnisses, ist und bleibt Programm.“

In enger Zusammenarbeit zwischen den Ausstellenden und dem Projektteam konnte eine bunte und informative Website aufgebaut und mit einem breiten Spektrum an Angeboten gefüllt werden. Hier finden Familien auch in Zeiten von Corona alles, was zum Familienleben gehört: Informationen zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Alter und Pflege sowie Sport, Wohnen, Kultur und vieles mehr.

Auf dem digitalen Messerundgang können Aussteller besucht, Kontakt aufgenommen und neue Angebote entdeckt werden. Unter den Angeboten der über 50 Institutionen, Museen, Vereine, Initiativen und Verbände findet jeder das richtige für persönliche Fragestellungen, spezifische Situationen oder den eigenen Lebens- und Familienentwurf.

„Frankfurt hat unheimlich viel zu bieten,“ sagt Dezernentin Weber. „Jetzt haben wir erstmals eine Übersicht sehr vieler Angebote für Familien an einem Ort. Das Projektteam und die Ausstellenden haben hier etwas sehr Wertvolles geschaffen.“

Unterstützt wird die Familienmesse von: Familienmagazin Kuckuck!, Mainkind – Frankfurter Magazin für Familien, Journal Frankfurt, Veranstaltungsmagazin für Familien kidsgo und dem Frankfurter Wochenblatt.

Lernraum mit Wohnzimmer und Zugang zum Garten

Baudezernent Schneider besucht Neubau der Henri-Dunant-Schule

(ffm) Mehrere Frankfurter Schulen werden im neuen Schuljahr unter deutlich verbesserten Bedingungen arbeiten: Zum Ende der Sommerferien hat das Amt für Bau und Immobilien Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen und Erweiterungen fertiggestellt.

Einen Neubau hat die Henri-Dunant-Schule in Sossenheim bezogen. „Hier ist ein modernes Gebäude entstanden, das zeitgemäßen Unterricht ermöglicht und eine enorme Aufwertung der Schullandschaft im Frankfurter Westen darstellt“, sagte Baudezernent Jan Schneider bei einem Ortstermin. „Die Schule ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Stadt Frankfurt am Main im Bildungsbereich ganz erheblich investiert. Das Amt für Bau und Immobilien hat ein gewaltiges Volumen zu stemmen und sorgt dafür, dass nicht nur die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten geschaffen werden, sondern auch der Sanierungsstau bei bestehenden Gebäuden abgebaut wird.“


Für die neue Henri-Dunant-Schule wurde das alte Gebäude der Grundschule abgerissen. An dessen Stelle wurde seit März 2018 unter der Leitung des Amtes für Bau und Immobilien ein vom Architekturbüro Ackermann + Raff entworfener Neubau errichtet, der dem Leitbild „Schule als Lebensraum“ folgt. Neben den Räumen für den Schulbetrieb entstanden Aufenthaltsmöglichkeiten für Freizeit und Lernen außerhalb des Unterrichts. So ermöglichen zum Beispiel bodentiefe Fenstertüren den direkten Zugang zum Garten. Die Räume einer Jahrgangsstufe sind jeweils zu einem Cluster zusammengefasst. In dessen Zentrum steht ein „Wohnzimmer“, das zur Erschließung und für die Gruppenarbeit genutzt werden kann. Damit wird es möglich, in dem neuen Gebäude moderne pädagogische Ansätze umzusetzen.

Das äußere Erscheinungsbild wird unter anderem von einer Klinkerfassade geprägt. Während der Bauzeit war die Schule in einem Übergangsquartier untergebracht, das sie in den Sommerferien räumen konnte. Die Außenanlagen werden bis Oktober fertiggestellt. Insgesamt kostete der Neubau rund 22,3 Millionen Euro.


Die Henri-Dunant-Schule ist Teil eines großen Investitionsprogramms, mit dem die Stadt Frankfurt die Schullandschaft modernisiert und erweitert. Allein im vergangenen Jahr wurden dafür rund 160 Millionen Euro aufgewendet. „Seit 2016 wurden die Investitionen im Bildungsbereich vervierfacht“, sagte Schneider. „In diesem Jahr ist geplant, die Summe noch einmal zu steigern. Ich bin froh, dass die Baustellen auch in Corona-Zeiten weiterlaufen können.“

Neben der Henri-Dunant-Schule wurden zu Beginn des neuen Schuljahrs auch die sanierte und erweiterte Franckeschule in Bockenheim (10,5 Millionen Euro) sowie die ebenfalls sanierte und um ein innovatives Dachgeschoss ergänzte Klingerschule im Nordend (21,1 Millionen Euro) in Betrieb genommen. Erweiterungen durch Modulanlagen erhielten die Liebfrauenschule, die Friedrich-Fröbel-Schule, die Martin-Buber-Schule und die Grundschule im Europaviertel. Zu den kommenden Herbstferien wird die Sanierung und Erweiterung der Merianschule im Nordend abgeschlossen.

Dunantring: Schulweg pünktlich zum Schulstart frei

(ffm) Seit März dieses Jahres baut das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) den Knotenpunkt Kurmainzer Straße/Dunantring/Sossenheimer Weg in einen Kreisverkehr um. Die ampelgeregelte Kreuzung sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Stau. Deshalb wird sie nun durch einen leistungsfähigeren Kreisel ersetzt.

Das Projekt ist dabei nicht nur auf die Kreuzung begrenzt, auch Flächen im direkten Umfeld werden umgebaut. Versorgungsunternehmen nutzen die Gelegenheit und verlegen neue Leitungen sowie Leerrohre für Kabelverlegungen. So auch unter den Gehwegen im südlichen Teil des Dunantrings. Diese sind zum Teil auch Schulwege und deshalb normalerweise stark frequentiert. Als im Zuge der Corona-Pandemie die Schulen geschlossen wurden und in der Folge keine Schülerinnen und Schüler mehr unterwegs waren, zögerten Amt und Baufirma nicht lange: Sie zogen die Arbeiten an den Gehwegen, die nach dem Bauphasenplan erst später an der Reihe gewesen wären, vor.

Pünktlich zum geplanten Schulbeginn nach den Sommerferien, am 17. August, haben sie diese nun fertiggestellt. Das freut nicht nur Eltern und Schüler, sondern auch Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, der sagt: „Ich freue mich, dass die am Bau Beteiligten so schnell und flexibel reagiert haben, damit der Umbau der Gehwege nun nicht mit dem Schulbetrieb kollidieren muss.“ Die Leiterin des ASE, Michaela Kraft, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden: „Der Umbau ist ein komplexes Bauvorhaben mit vielen Gewerken und dementsprechend vielen Projektbeteiligten. Dass das Vorziehen der Arbeiten geklappt hat, zeigt, dass alle an einem Strang ziehen.“

Dazu bleibt auch in Zukunft noch ausreichend Gelegenheit, beträgt die verbleibende Bauzeit des rund 2,2 Millionen Euro teuren Projektes doch noch gut 20 Monate.

Die nächstgrößere Bauphase ist der Umbau des Gehweges und der Fahrbahn auf der Südseite der Kurmainzer Straße im Umfeld der Kreuzung. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im September beginnen.

Stadtpolizei untersagt illegale Nutzung im Landschaftsschutzgebiet

(ffm) Es häufen sich die Beschwerden auf illegale Nutzung des Landschaftsschutzgebietes Sossenheim/Nied, direkt an der Nidda. Von starker Vermüllung, Partys von Jugendlichen, Lärm, unzulässigem Baden in der Nidda und dem Befahren mit Autos in diesem Areal ist die Rede. Grund genug für die Stadtpolizei des Ordnungsamtes, noch genauer hinzuschauen. Bereits in den letzten Wochen wurde dieses Areal in das Beobachtungsspektrum der Stadtpolizei eingebunden. Speziell an den Wochenenden konnten die Beschwerden zumindest teilweise bestätigt werden. Neben einer starken Vermüllung wurden auch Feuerstätten vorgefunden.

Am Wochenende vom 8. und 9. August wurde dieser Bereich durch die Stadtpolizei verstärkt bestreift. Von Freitag bis Sonntag wurden hier zu unterschiedlichen Tageszeiten zwischen 40 und 450 Personen festgestellt. Viele von ihnen badeten an der Nidda-Landzunge im Fluss. Neben einfachen Picknick- und Liegeplätzen waren Pavillons, Tische, Bänke und Sonnenliegen aufgebaut. Insgesamt 16 Fahrzeuge wurden parkend im Landschaftsschutzgebiet vorgefunden und mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen belegt.

Die Besucher wurden durch Einzelansprachen und mittels Lautsprecherdurchsagen darauf hingewiesen, dass sie sich in einem Landschaftsschutzgebiet befinden und das Betreten des Gewässers ein ordnungswidriges Verhalten darstellt. Sie wurden ferner dazu aufgefordert, die Uferbereiche und die angrenzenden Wiesen unverzüglich zu verlassen. Dem wurde in allen Fällen nachgekommen.

In Gesprächen mit den Besuchern beschwerten sich viele darüber, dass es vor Ort keine Beschilderung oder Hinweise über die Verbote in der Landschaftsschutzzone gibt. Dies konnte durch die Stadtpolizei bestätigt werden. Wegen der Einsichtigkeit der Besucher wurden auf Ordnungswidrigkeitenanzeigen verzichtet. Vermüllung musste teilweise festgestellt werden, wobei alle Besucher angewiesen wurden, ihren Müll mitzunehmen. Bei einer Kontrolle am Sonntag wurden massive Müllablagerungen festgestellt, die wohl aus der Nacht vom Samstag auf Sonntag stammen.

Sicherheitsdezernent Markus Frank sagt zur Lage an der Nidda: „Bei den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage ist es selbstverständlich, dass die Menschen Abkühlung suchen. Aber bitte nicht im Landschaftsschutzgebiet. Frankfurt am Main hat schöne Schwimmbäder und auch in Grünanlagen ruhige und schattige Plätze zu bieten. Natürlich freue ich mich, wenn Landschaftsschutzgebiete gut angenommen werden, aber bitte im Rahmen des Zulässigen.“

Das Landschaftsschutzgebiet am Strandbad Höchst ist ein Schutzgebiet der Zone II. Hier sind bis auf das Nutzen der Wege zu Fuß oder mit dem Rad oder das Verweilen auf Bänken nahezu alle Aktivtäten unzulässig. Weder offenes Feuer noch Lärm, das Befahren mit Kraftfahrzeugen oder das Baden im Fluss darf hier stattfinden. Vermüllung ist hier, wie überall im Stadtbiet auch, ebenfalls nicht statthaft.

Stadtauswärtige Vollsperrung der A648

(ffm) Wegen dringenden Bauarbeiten durch Hessen Mobil muss die Brücke auf der A648 in Höhe Katharinenkreisel, in Fahrtrichtung Wiesbaden am Samstag, 4. Juli, von 6 Uhr bis 10 Uhr voll gesperrt werden. Hessen Mobil leitet den Verkehr über Theodor-Heuss-Allee, den unter der Brücke liegenden Katharinenkreisel und hinter der Brücke auf die A648, um.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter http://www.mainziel.de im Internet.

FES gibt Mehrwertsteuersenkung an Kunden weiter

(ffm) Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH gibt die ab Mittwoch, 1. Juli, geltende Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weiter. Das bedeutet, dass an allen Kassen – etwa am Wertstoffhof Nord, im FES-Service-Center oder bei der Rhein-Main-Biokompostanlage – die steuerpflichtigen Waren und Dienstleistungen bis zum Jahresende 2020 günstiger werden.

Ein Sack mit 40 Litern Reterra-Pflanzerde beispielsweise kostet dann statt bisher 6,99 Euro nur noch 6,81 Euro, für einen Kofferraum mit Bauschutt-Abfällen werden statt 35 Euro nur noch 33,95 Euro in Rechnung gestellt.

Ausgenommen von der Mehrwertsteuersenkung sind der Pfandbetrag von 3 Euro für den Mainbecher sowie der Preis in Höhe von 2 Euro für dessen Deckel.

Die Gebühren für Straßenreinigung und Abfallentsorgung werden durch die Stadt Frankfurt festgelegt. Hierauf hat FES keinen Einfluss. Dies gilt auch für die gebührenpflichtigen Abfallsäcke für Beimengen in Höhe von 3 Euro.

Da die Anpassung der Mehrwertsteuer nur für einen befristeten Zeitraum gilt, werden gedruckte Preislisten aus Kostengründen nicht aktualisiert. An den Kassen werden jedoch ab Juli die Preise mit 16 Prozent Mehrwertsteuer ausgewiesen und abgerechnet.

Feuerwehr und Rettungsdienst: Gut aufgestellt durch Frankfurter Strategie

(ffm) Die im Jahr 2015 im „Schutz- und Planungsziel Sonderbedarf im Rettungsdienst“ definierte Ausstattung der Feuerwehr-Fahrzeuge mit Personal und Ausrüstung erweist sich auch in Corona-Zeiten als wertvoll: Selbst wenn es im Rettungsdienst zu Personalausfallen käme, hätte die Branddirektion Möglichkeiten in der Hand, um die rettungsdienstliche Versorgung länger sicherstellen zu können.

Es ist in Frankfurt am Main seit Jahrzehnten gängige Praxis: Auf jedem Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) – dem Standard-Fahrzeug für Einsätze der Feuerwehr – sind routinierte medizinisch ausgebildete Kräfte und umfangreiche Notfall-Ausrüstung an Bord. Die Besatzung kann chirurgische und internistische Notfälle versorgen und damit im Grunde alles, was ein Rettungswagen (RTW) kann – abgesehen vom Transport. Wie immer geht es auch bei dieser Strategie darum, möglichst schnell vor Ort zu sein und optimal helfen zu können. Bei Herzinfarkten etwa oder schwersten Verletzungen ist das Überleben extrem abhängig vom Faktor Zeit.

Per Ausbildung ist jeder Feuerwehrmann auch Rettungssanitäter. Zusätzlich hat Frankfurt auch standardmäßig noch mindestens einen Notfallsanitäter sowie Rettungsassistenten dabei, außerdem neben dem Notfall- und Beatmungsrucksack auch ein EKG mit Defibrillator. All das würde noch nicht viel bringen, wenn es nicht regelmäßig angewendet würde. Aber dank der Rotation zwischen klassischem Feuerwehrdienst und dem Rettungsdienst der Feuerwehr sind die Einsatzkräfte routiniert in der Praxis. „Wer heute Dienst auf dem RTW macht, kann morgen genauso schnell die Erstversorgung eines Verletzten übernehmen, wenn bei einem Unfall das HLF als erstes vor Ort ist“, erklärt Uli Both, Leiter der Einsatz-Abteilung bei der Feuerwehr Frankfurt.

Die Branddirektion nimmt innerhalb der Stadt die Aufgaben des Rettungsdienstträgers nach dem Hessischen Rettungsdienstgesetz (HRDG) wahr. Als Leistungserbringer nimmt die Berufsfeuerwehr aber auch selbst am Rettungsdienst teil. Weitere Partner sind die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst und der Rettungsdienst der Fraport. Über die Zentrale Leitstelle, in der alle Notrufe eingehen, koordiniert die Feuerwehr die Rettungsdiensteinsätze in Frankfurt – im Schnitt etwa 400 am Tag. Alle Beteiligten übernehmen eine wichtige Rolle, die Zusammenarbeit ist eingespielt.

Das Konzept „Schutz- und Planungsziel Sonderbedarf im Rettungsdienst“ beschreibt unter anderem den erhöhten Bedarf an Einsatzkräften bei Großschadenslagen mit einer Vielzahl von Verletzten. Dies erweist sich auch in der jetzigen Situation als sehr vorteilhaft. „Sollten durch eine Krankheitswelle Kapazitäten wegfallen, kann die Feuerwehr Frankfurt am Main durch diese Strukturen die Lücke weitestgehend schließen“, betont Sicherheitsdezernent Markus Frank und stellt zufrieden fest: „Die Branddirektion hat dadurch genügend erfahrenes Rettungsdienstpersonal und kann so auch in Zeiten von Corona gewährleisten, dass allen Frankfurterinnen und Frankfurtern in Not schnell und professionell geholfen werden kann.“

Das Sachgebiet Rettungsdienstträger innerhalb der Branddirektion erfasst seit Beginn der Corona-Krise die Personalausfälle bei allen Leistungserbringern im Rettungsdienst und bestätigt, dass es bisher noch zu keinen nennenswerten Ausfällen gekommen ist. Mögliche Szenarien durchzugehen und entsprechend vorbereitet zu sein, gehört aber auch zu dem, was die Branddirektion in einer Lage wie der jetzigen tut. Und da ist es beruhigend zu wissen, dass der Rettungsdienst in Frankfurt, auch wenn es zu einer größeren zweiten Welle mit Corona-Infektionen kommen sollte, auch dank des Schutz- und Planungsziels „Sonderbedarf im Rettungsdienst“ bestens aufgestellt ist.