Vorfahrt für Kinder

(ffm) Anlässlich der Kommunalwahl erscheint erstmals ein Tätigkeitsbericht der Kinderbeauftragten. Darin blicken sie auf Ihre Aktivitäten in der letzten Wahlperiode zurück. Die Leserinnen und Leser erhalten einen guten Einblick in das breite Tätigkeitsfeld im Ehrenamt der Kinderbeauftragten. Sie nehmen Themen und Anliegen der Kinder ernst und bringen sie nach vorne. Im Tätigkeitsbericht geht es nicht nur um Erfolge, sondern auch um Hindernisse und Stolpersteine, die den Kinderbeauftragten in den letzten fünf Jahren wiederfahren sind. Zu finden sind auch Beiträge zur Geschäftsstelle der Kinderbeauftragten und zur Bedeutung von Kinderparteilichkeit sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Einfach in der Broschüre blättern, Neues entdecken und mehr über dieses Ehrenamt in Frankfurter Stadtteilen und Quartieren erfahren.

Bereits seit 1994 sind ehrenamtliche Kinderbeauftragte in den Frankfurter Stadtteilen aktiv und kümmern sich um die Anliegen von Kindern. Inzwischen sind 47 Kinderbeauftragte tätig.

Der Tätigkeitsbericht steht auf der Homepage der Kinderbeauftragten unter http://www.kinderbeauftragte-frankfurt.de zum Download bereit und kann beim Frankfurter Kinderbüro unter Telefon 069/212-39001 oder per E-Mail an kinderbuero@stadt-frankfurt.de in gedruckter Form bestellt werden.

Die Homepage des Frankfurter Kinderbüros ist unter www.frankfurter-kinderbuero.de zu erreichen.

Unterwegs in der Stadt: Kunst entdecken und Frankfurt kennenlernen

Das Kulturamt der Stadt Frankfurt bietet digitale Kunsttouren an

(ffm) 24 Stunden lang Kunst erleben und das kostenlos: Der öffentliche Raum der Stadt Frankfurt macht’s möglich, auch in Zeiten von Corona. Ob auf Plätzen, in Parkanlagen, vor Bürogebäuden, in U-Bahnstationen oder an Hausfassaden; nirgendwo sonst kommt die Kunst dem Leben näher, nirgendwo sonst provoziert sie schneller die öffentliche Meinung, nirgendwo sonst kann sie ungestört bestaunt, belächelt, diskutiert und genossen werden.

Wer sich für Kunst im Frankfurter Stadtraum interessiert und Informationen sucht, der wird auf der Website des Frankfurter Kulturamtes fündig. Über 400 Denkmäler, Brunnen, Kunstwerke und Erinnerungsstätten sind dort bislang erfasst. Und mehr noch: Seit Dienstag, 9. März, gehören Touren zum Angebot, die man sich zu Hause am Computer ausdrucken oder über das Smartphone beziehen kann und die entlang von Denkmälern und Kunstobjekten durch die Stadt führen. Zukünftig wird außerdem ein Flyer, der beispielsweise in der TouristInfo am Römer und den Kultureinrichtungen der Stadt ausliegt, auf das Angebot hinweisen.

„Die Tourenvorschläge richten sich an alle, die auf eigene Faust Kunst entdecken und dabei Frankfurt weiter kennenlernen möchten. Zielgruppe sind Touristen genauso wie Menschen, die die Stadt, in der sie leben, mal aus einer anderen Perspektive erleben möchten“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig und weiter: „Außerdem sehen wir in der Vermittlung öffentlicher Kunst eine Chance für die kulturelle Bildungsarbeit und planen Touren in einfacher Sprache und für das junge und jüngste Publikum. Es lohnt sich also, immer wieder bei uns auf der Website vorbeizuschauen.“ Für die Touren braucht es keine Guides und keine Anmeldung. Einfach Handy anschalten und los geht‘s: zu Fuß, per Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Führungen sind in Deutsch und Englisch und für unterschiedliche Bedürfnisse konzipiert. „Wir gehen mit drei Touren an den Start“, sagt Sybille Linke, Leiterin des Kulturamtes, und erklärt weiter: „Im Programm ist ein kurzer Spaziergang durch die Innenstadt – ‚kurz und gut‘ –, der einige typische Seiten und Stadtteile vor Augen führt. Es gibt aber auch ausgedehnte Entdeckungstouren, die zur ‚Frankfurter Prominenz‘ in den Wallanlagen oder auf die Spuren der ‚Komischen Kunst‘ im Grüngürtel führen. Dabei ist es nicht notwendig, immer die gesamte Tour zu machen – häufig gibt es Hinweise auf Ausflüge zu nur einem Objekt oder auf Teilstrecken. Weitere Touren, unter anderem zum Thema ‚Jüdisches Leben in Frankfurt‘, sind in Bearbeitung.“

Weitere Informationen zu den Kunst-Touren gibt es im Internet unter
https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/touren auf Deutsch und unter
https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/en/tours auf Englisch, sowie per E-Mail an info.kulturamt@stadt-frankfurt.de direkt beim Kulturamt.

Feuerwehr bekommt eine der modernsten Leitstellen: Zentraler Baustein ist ein neues Leitsystem, das Einsätze noch effizienter macht

(ffm) „Feuerwehr und Rettungsdienst Frankfurt“, meldet sich der Disponent und huscht, noch während er die Einzelheiten des Notrufs entgegennimmt, beeindruckend schnell durch schier unzählige Fenster mit Tabellen und gibt parallel einsatzrelevante Information in verschiedene Masken ein. Es geht um Minuten, wenn nicht gar Sekunden. Menschen in Lebensgefahr retten ist immer ein gemeinsamer Kampf gegen die Zeit. Hier beginnt er.

Es gilt den Rettungswagen zum Verkehrsunfall zu schicken, der am nächsten dran ist. Wenn dieser nicht an seinem Wachstandort ist, muss der Disponent erst per Funk den genauen Aufenthaltsort herausfinden. Der Disponent buchstabiert dann Straßennamen und Hausnummer durch. Oft bearbeiten die Disponenten mehrere Einsätze gleichzeitig. Bei Großschadenslagen, zum Beispiel nach Sommerunwettern, die deutlich mehr Notruf-Entgegennahmen nötig machen, wird es in jeder Hinsicht eng.

Rund 1000 Notrufe gehen täglich in der Frankfurts Zentraler Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Sechs bis sieben Disponenten, so nennen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier, nehmen diese im Regelbetrieb entgegen. Platz ist für maximal zwölf an den Disponenten-Tischen, die mit Telefonhörern aus Bakelit und vier doch sehr kleinen Bildschirmen einen gewissen Charme haben, aber den gestiegenen Anforderungen bald nicht mehr gerecht werden.

Wichtigster Baustein der Modernisierung der Zentralen Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt ist ein neues Einsatzleitsystem, also die Technologie im Hintergrund, die eine maximal effiziente Notrufannahme, Alarmierung, Disposition und Information der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst möglich macht. Baulich sollen verbesserte Akustik und Lichtsteuerung außerdem die Arbeitsbedingungen in dem oft belastenden Job optimieren.

Das neue Einsatzleitsystem, das die Leitstelle in Zukunft einsetzt, heißt IGNIS-Plus. Es soll das Einsatzgeschehen ab Eingang des Notrufs noch deutlich effizienter machen. Ein entscheidender Punkt sind dabei die Schnittstellen zu anderen feuerwehrspezifischen IT-Anwendungen und Datenbanken. Der Disponent arbeitet den Einsatz dabei aus einem interaktiven Stadtplan heraus ab und hat dort alle Daten zum Einsatz parat. Die deutlich bedienfreundlichere Software reduziert Hürden und Stress für die Leitstellen-Mitarbeiter.

„Der Job, den meine Kolleginnen und Kollegen hier machen ist mental extrem fordernd. Sie müssen hoch konzentriert sein, bei oft belastenden Vorfällen. Der Zeitdruck ist immer enorm“, erklärt Florian Ritter, der die derzeit laufenden Schulungen am neuen System koordiniert. „Alles, was die Arbeit erleichtert, ist gut. Ein intuitiv zu bedienendes zentrales Arbeitswerkzeug, bessere Bildschirme, das macht einen großen Unterschied. Am Ende kommt das auch den Menschen in Not zugute.“

Die sogenannte geo-referenzierte Alarmierung, die perspektivisch geplant ist, bedeutet: Das Fahrzeug, das am schnellsten vor Ort sein kann, wird anhand seiner GPS-Daten lokalisiert und dem Disponenten automatisch vorgeschlagen. Zudem soll in absehbarer Zukunft auch die Versorgung von Führungskräften vor Ort mit einsatzrelevanten Informationen verbessert werden. Das neue Einsatzleitsystem kann potentiell auf Wissensdatenbanken zugreifen und Informationen mobil – etwa auf Tablets – zur Verfügung stellen.

Der Sicherheits- und Wirtschaftsdezernent der Stadt, Markus Frank, ist von den neuen technologischen Möglichkeiten überzeugt: „Nicht nur die Zahl der Einsätze steigt in einer wachsenden Stadt. Die Einsätze und Gefahrenszenarien sind heute vielfältiger und komplexer, in Frankfurt am Main sogar vielleicht mehr als in anderen großen Städten – durch das hohe Pendleraufkommen und als zentraler Verkehrsknotenpunkt in Deutschland. Außerdem haben hier unzählige Sonderobjekte – die Wohnhochhäuser und Verkehrstunnelanlagen nur als Beispiele.“

Markus Duckheim leitet das IT-Projekt IGNIS-Plus bei der Feuerwehr Frankfurt. „Die Digitalisierung macht heute ohne Frage Dinge möglich, die das Einsatzgeschehen noch deutlich effizienter machen können. Feuerwehrleute, gerade die Disponenten und die Führungskräfte im Einsatz kennen sich gut in der Stadt aus. Aber jedes Gebäude kennen kann niemand. Man kann sich vorstellen, dass hier digitale Unterstützung viel ausmachen kann.“

Während erste Schulungen des Leitstellenpersonals am neuen Einsatzleitsystems beginnen, laufen parallel bauliche Maßnahmen, eine dringend notwendige, deutliche Personalaufstockung ist vorgesehen. Nach der Umgestaltung des Großraumbüros gibt es künftig Platz für 20 Disponenten. Gleichzeitig wird die neue Arbeitsumgebung nach ergonomischen Gesichtspunkten des 24-Stunden-Betriebs gestaltet: Die akustischen Eigenschaften aller Oberflächen, Lichtsteuerung, Luft- und Temperaturregulierung sollen optimal sein. Es geht darum, die Konzentrationsfähigkeit der Disponenten auch während der Nachtschichten optimal zu erhalten.

„Wir legen hier gerade den Grundstein für eine der modernsten Leitstellen Deutschlands für eine noch bessere Notfallversorgung in Frankfurt am Main“, sagt Markus Frank stolz. „Unsere Frankfurterinnen und Frankfurter und ihre Gäste und die hier ansässigen Unternehmen können sich auf eine hervorragend aufgestellte Feuerwehr und einen professionellen Rettungsdienst verlassen.“

Allerdings wird es noch einige Monate dauern, bis das neue Einsatzleitsystem IGNIS-Plus alle Anforderungen für Frankfurt am Main erfüllt und die Schnittstellen angebunden sind. Die Disponenten werden außerdem nicht nur einmal, sondern mehrfach und mit Übungen für alle denkbaren Einsätze geschult. Am Tag X, wenn auf das neue System umgeschaltet wird, muss alles sitzen. Denn eines ändert sich nicht: Mit Eingang des Notrufs beginnt hier der Wettlauf gegen die Zeit.

Fischwanderung in der Nidda

(ffm) Aufmerksame Spaziergänger werden bemerkt haben, dass zurzeit die Klappen der Niddawehre abgesenkt werden. Das hat den folgenden Grund: Die Wehre sind für Fische unüberwindbare Hindernisse. Die Stadt Frankfurt hat sich daher zum Ziel gesetzt, diese so umzubauen, dass die Tiere den Fluss hinauf- und hinabschwimmen können. Geschehen ist dies am Höchster Wehr und am Rödelheimer Wehr, als nächstes soll das Sossenheimer Wehr umgebaut werden. Die anderen Flusswehre sind aber nach wie vor Barrieren, wandernde Fische können sie nicht überwinden. Daher werden seit dem Jahr 2011 quasi als Notbehelf jeweils im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres die Klappen der Wehre heruntergefahren. Meerforelle, Barbe und Nase, wandernde Fischarten also, können dann die Wehre passieren und Laichgründe zum Beispiel im Erlenbach erreichen.

Vor allem die Population der Nase profitiert davon und hat sich sehr positiv entwickelt. Der Fisch war in der Nidda ausgestorben, nun trifft man regelmäßig ganze Schwärme junger Nasen im Flachwasser renaturierter Niddastrecken an. Da passt es gut, dass diese Art zum „Fisch des Jahres 2020“ gekürt wurde. Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, erläuterte dazu: „Um den Schutz der Nase zu verbessern, müssen Wanderhindernisse in den Flüssen abgebaut oder passierbar gemacht werden und naturnahe Ufer, Kies- und Schotterbänke wiederhergestellt werden. Dies fordert auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für unsere Flüsse. Nur wenn die ganze Vielfalt von Strukturen und Lebensräumen vorhanden und erreichbar ist, können sich die Fischbestände – nicht nur die der Nase – langfristig wieder erholen. Die Nase steht daher stellvertretend für die gesamte Fischartengemeinschaft.“ Ihren Namen verdankt sie übrigens ihrem unterständigen Maul, das ihre Kopfspitze wie eine stumpfe Nase aussehen lässt und mit dem sie als „Weidegängerin“ den Flussgrund auf Algen abgrast.

Weil am Rödelheimer Wehr Reparaturarbeiten durchgeführt werden mussten, findet die Wehrsenkungsaktion in diesem Jahr etwas später als gewöhnlich statt. Sie wird Mitte Dezember abgeschlossen sein, die Nidda wird dann wieder den gewohnten Wasserstand haben.

Informationen zur Meerforelle, zu weiteren Niddafischen und zu den Niddawehren finden sich unter http://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de und unter http://www.ignidda.de im Internet.

Zur Nase als Fisch des Jahres 2020 gibt es unter https://www.bfn.de/presse/pressearchiv/2020/detailseite.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=6752&cHash=f05324a23497f357f528f5b1ac4217f9 weitere Informationen.

Vorstellung der Preisträger des Wettbewerbs zum Neubau des Rebstockbads

So schön wird das neue Rebstockbad!

(ffm) Das bestehende Rebstockbad wurde 1982 eröffnet und war zum damaligen Zeitpunkt das größte Erlebnisbad in Deutschland. Das bestehende Rebstockbad wird jährlich von circa 600.000 Gästen besucht, ist der wichtigste Schwimmbadstandort in Frankfurt am Main und versorgt über ein Drittel der Hallenbadgäste der Frankfurter Bäder. Nach über 35 Jahren und über 20 Millionen Gästen bestehen aufgrund des Alters bauliche und technische Probleme, das bestehende Rebstockbad nähert sich dem Ende seiner Betriebszeit. Auf Grundlage der Untersuchung verschiedener Entwicklungsmöglichkeiten hat sich die Stadt Frankfurt am Main für den Abriss des Bestandsbades und die Errichtung eines Ersatzneubaus am gleichen Standort entschieden.

Zur optimalen Entwicklung der Zukunftsperspektiven für das Neue Rebstockbad wurde ein zweistufiger europaweiter Planungswettbewerb durchgeführt. Hierbei konnten sich elf Wettbewerbsteilnehmer qualifizieren. Es wurden sehr unterschiedliche und interessante Entwürfe eingereicht. Nach intensiven Beratungen des hochrangig besetzten Preisgerichts wurden zwei Entwürfe prämiert. Der Entwurf der ARGE Venhoeven c.s./MOW Architekten wurde mit dem zweiten Preis gewürdigt. Der Entwurf des Planungsbüros Geising + Böker Architekten wurde durch das Preisgericht mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Weiterhin wird die Beauftragung von Geising + Böker Architekten mit der Planung des neuen Rebstockbades empfohlen.

Durch eine flexible und modulare Konzeption der Hauptnutzungsbereiche Sportliches Schwimmen, Erlebnisbad, Sauna und Nebenraumbereiche werden zudem die Nutzungsmöglichkeiten aller Bereiche optimiert und die Attraktivität für alle Gäste sichergestellt. Wichtiger Bestandteil des neuen Rebstockbades sind weiterhin der energie- und ressourcenschonende, ökologische sowie ökonomische Bau und Betrieb des Rebstockbades unter Berücksichtigung des Umwelt- und Klimaschutzes.

Der Neubau des Rebstockbades wird mit über 18.000 Quadratmetern Brutto-Grundfläche und über 2000 Quadratmeter Wasserfläche eines der größten Schwimmbadprojekte in Deutschland. Das funktionale Sportbad wird mit einem wettkampfgerechten Schwimmerbereich, einem Lehrschwimmbereich und einem Sprungbereich insbesondere den Anforderungen von Schulen, Vereinen und Sportlern gerecht. Im spannenden Erlebnisbereich bieten vielfältige Attraktionen, beispielsweise ein Wellenbecken, ein Lazy-River, verschiedene Wärmebecken und Bereiche für Familien mit Kindern ein spannendes und abwechslungsreiches Badeerlebnis. Action gibt es im Rutschen- und Aktivbereich. Dieser wird zu Beginn mit drei Erlebnisrutschen ausgestattet, die Möglichkeit zur späteren Ergänzung weiterer Rutschen wird berücksichtigt. Eine schöne Auszeit vom Alltag bietet der attraktive Saunabereich, unter anderem mit interessanten Saunen, Kalt- und Warmbecken, Ruhebereichen und einem großzügigen Saunaaußenbereich. Die Hauptnutzungen des neuen Rebstockbades werden durch einen Wellness- und Spabereich sowie die Verwaltung der BäderBetriebe Frankfurt ergänzt.

Für das Projekt Neubau Rebstockbad ist eine Gesamtinvestition in Höhe von circa 89,5 Millionen Euro netto vorgesehen. Die Schließung des bestehenden Rebstockbades ist für Ende April 2021 geplant, Ersatzwasserflächen entstehen im Freibad Hausen. Der Baubeginn für das neue Rebstockbad ist für Anfang 2023 konzeptioniert, die Eröffnung des neuen Rebstockbad ist für Ende 2025 vorgesehen.

Nach Abschluss des Planungswettbewerbes folgt nun das Verhandlungsverfahren mit den prämierten Preisträgern.

Die abschließende Auswahl des mit der Planung zu beauftragenden Preisträgers/Entwurfes ist für Anfang 2021 vorgesehen.
Der Neubau des Rebstockbades ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftssicherung der Versorgung mit Freizeit- und Wasserflächen und der Möglichkeit zur aktiven Freizeitgestaltung in Frankfurt am Main. Die Frankfurter Bäder freuen sich auf die positiven Zukunftsaussichten und das schöne neue Rebstockbad.
(Quelle: Presse und Informationsamt, Stadt Frankfurt)

Achtung: ,Kanalhaie‘ in Frankfurt!

(ffm) In den letzten Wochen wurde mehrfach an die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) herangetragen, dass versucht worden sei, Bürgerinnen und Bürger überteuerte oder gar unnötige Sanierungsarbeiten an Abwasserkanälen zu verkaufen.

Deshalb warnt die SEF vor Firmen – den sogenannten Kanalhaien – die Grundstückseigentümern die Untersuchung ihrer Entwässerungsleitungen mit Verweis auf die gesetzlichen Regelungen in Form von Haustürgeschäften oder wahllosen Anrufen anbieten. Kanalhaie täuschen große Schäden an der Abwasserleitung vor und behaupten, diese müsse dringend saniert werden. Ihr Ziel: Ein schneller Sanierungsauftrag, für den eine viel zu hohe Rechnung gestellt wird.

Die gesetzlichen Regelungen sehen schon seit 2005 vor, dass Betreiber öffentlicher Abwasseranlagen den ordnungsgemäßen Bau und Betrieb der Zuleitungskanäle von privaten Grundstücken in den öffentlichen Kanal überwachen. In Frankfurt übernimmt das die Stadtentwässerung. Getreu dem Motto „Wir schau’n mal bei Ihnen rein“ untersucht die SEF nach einem festgelegten Ablaufplan die Zuleitungskanäle aller Grundstücke im gesamten Stadtgebiet des öffentlichen Kanalnetzes. Die Kosten dafür sind in der Abwassergebühr berücksichtigt. Eine gesonderte Rechnung gibt es dafür nicht.

Weitere Informationen dazu finden sich auf Website der SEF unter „Service > Grundstücksentwässerung > Untersuchung der Zuleitungskanäle“ oder direkt unter https://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/service/entwaesserung/untersuchung-der-zuleitungskanaele.html im Internet.

‚Immer noch eins der schlagkräftigsten Boote seiner Art‘

Das Frankfurter Feuerlöschboot wird 50

(ffm) Im September 1970 nahm das Feuerlöschboot – kurz FLB genannt – in Frankfurt am Main seinen Dienst auf. Viele dürften das rot-weiße Schiff mit seinen imposanten Wasserfontänen vor allem von Veranstaltungen kennen. Dabei spielte das FLB im vergangenen halben Jahrhundert bei etlichen Einsätzen eine entscheidende Rolle und hat bis heute eine wichtige Funktion. Weil sich die Stadt verändert und weil es immer schwerer wird, Ersatzteile zu finden, denkt man im Jahr des Jubiläums auch über die Zukunft des Oldtimers nach.

Um kurz nach sieben an einem Julimorgen in diesem Sommer an der Niederräder Anlegestelle legt die Besatzung routiniert Rettungswesten und letzte Handgriffe an. Sie machen sich und das Frankfurter Feuerlöschboot fertig zur Ausbildungsfahrt „bergauf“, bis Seligenstadt. Mit tiefem Grollen erwachen die beiden Hauptmaschinen, zwei Leinen werden noch gelöst und dann wird das rund 30 Meter lange, sechseinhalb Meter breite und schon unzählige Mal rot-weiß gestrichene Boot mit seinen beeindruckenden Wasserkanonen behutsam vom Steg gesteuert.

„FLB 41/77-1 zur Streckenkunde unterwegs, flussaufwärts“, gibt Dennis Windgass, der junge Oberbrandmeister, vom Steuerstand aus per Funk an die Leitstelle der Feuerwehr durch: „Damit die Kollegen für den Alarmfall wissen, dass das Boot unterwegs ist.“ Das Doppelschraubenschiff mit rund 1400 PS arbeitet sich in den nächsten Stunden Mainkilometer für Mainkilometer und Staustufe für Staustufe den Fluss hoch. Wer gerade nicht als Steuermann – unterstützt von Radar, Flusskarte und Ausbilder – durch die Fahrrinne lenkt, ist an Deck und prägt sich Streckenabschnitte, Häfen, Industrieanlagen ein und hilft als Decksmann beim Schleusen.

Das Einsatzgebiet des Feuerlöschboots erstreckt sich jenseits des Stadtgebiets bis Ginsheim-Gustavsburg an der Rheinmündung, in die andere Richtung ging es bis vor kurzem bis zur bayrischen Landesgrenze. Seit zwei Jahren hat Hanau ein etwas kleineres Hilfeleistungs-Löschboot (HLB). Wenn das gewartet wird oder Unterstützung braucht, ist die Schwester aus Frankfurter immer wieder gefragt. „Die Einsätze sind nicht sehr häufig, aber wenn es darauf ankommt, ist das FLB unersetzlich“, erklärt Windgass. Der 31-jährige Feuerlöschbootmaschinist gehört seit fünf Jahren zur Springer-FLB-Besatzung. Das Boot wird von den Dienstgruppen der Wache 41 in Niederrad in Springerfunktion erst ab dem Moment besetzt, in dem es alarmiert wird.

Vielfältiges Fähigkeitsspektrum

„Neben der Hauptaufgabe der Brandbekämpfung kann das Boot havarierte Schiffe freischleppen, Passagiere und Besatzungen in Sicherheit bringen. Es ist da, wenn Öl aus Tankschiffen ausläuft. Vor einigen Jahren haben wir als Eisbrecher festgefrorenen Polizeibooten im Osthafen geholfen“, beschreibt Windgass das Einsatzspektrum. „Auf unserem Main-Abschnittt haben wir reichlich Industrie, große Öllager. Wenn man sich ansieht, wieviel Gefahrgut per Schiff unterwegs ist, ist ein solches Boot sehr wichtig. Auch im Hinblick auf die steigende Zahl der Fahrgastschiffe auf dem Main stellt das FLB ein wichtiges Rettungsmittel dar.“ Die Löschboot-Besatzung hilft auch, Menschen aus dem Wasser zu retten oder zu bergen. Das FLB wird außerdem häufiger zur Unterstützung bei Großbränden gerufen, um Löschwasser aus dem Main bereitzustellen – wie zuletzt, als das Restaurant „Blaues Wasser“ am Mainufer nahe der Offenbacher Schleuse ausbrannte.

Angeschafft wurde das Feuerlöschboot 1970 nach einigen fatalen Unfällen und Beinahe-Katastrophen in der deutschen Binnenschifffahrt für seinerzeit 1,3 Millionen D-Mark. Die weitsichtige Entscheidung erwies sich schnell als richtig: Kein halbes Jahr später half das Boot bei einem verheerenden Großbrand im Linde-Kältetechnikwerk in Mainz-Kostheim. Wenige Monate später explodierte erst in Raunheim und dann im Offenbacher Hafen jeweils ein Tankschiff, das Löschboot kam mit seinen Schaum-Kanonen zur Hilfe. Auch der Brand der Oper Frankfurt 1987 ist ein trauriger Meilenstein in der Geschichte des Löschboots. Es stellte hier die Löschwasserversorgung sicher, genauso nach dem Zusammenstoß von zwei Güterzügen im Südbahnhof 1997.

Im Laufe der Zeit wurde es Stück für Stück modernisiert. Der alte Fahrstand mit hölzernem Steuerrad wich einer ergonomischen Lösung. Der Schiffsführer hat den Radarschirm seither im Blick und kann die beiden Hauptmaschinen und die vier Flächenruder per Drehhebel bedienen. Die großen Schaum- und Wasser-Werfer an Deck sind einfacher und sicherer zu handhaben und bieten mehr Schaumarten und Sprühstärken. Suchscheinwerfer kamen hinzu und ein hydraulischer Vier-Tonnen-Teleskopkran am Heck, mit dem das FLB gesunkene Autos oder Sportboote aus dem Main bergen kann.

Das Feuerlöschboot ist heute trotz allem eine alte Dame. Die Instandhaltung ist teuer, Ersatzteile sind schwer zu kriegen. Kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten erledigen Windgass und seine Kollegen selbst, wenn sie nicht im Löschfahrzeug, Rettungswagen oder auf dem Wasser im Einsatz sind. „Es ist eigentlich immer irgendetwas zu tun, aber ich mache das gerne“, erzählt Windgass. „Als Kind hatte es mir das kleine Feuerlöschboot in der Freiwilligen Feuerwehr Flörsheim am Main schon angetan.“ Vor der Feuerwehrausbildung hat er als Kfz-Technikermeister in einer Oldtimer-Kfz-Werkstatt gearbeitet. „Da passt es gut, dass ich jetzt hier mit für das Frankfurter Feuerlöschboot verantwortlich bin“, sagt er und grinst.

Vor der Mühlheimer Staustufe erklingt über den Bordfunk eine Bitte des Schleusenpersonals: „Es gibt seit zwei Tagen eine vermisste Person laut Polizei. Kann die Besatzung bitte im Wasser unmittelbar vor und nach der Schleuse die Augen aufhalten. Nur zur Sicherheit. Danke.“ Windgass steuert die Schleusenkammer extrem langsam an. Ein Schiff kann, anders als ein Landfahrzeug, nicht einfach so bremsen, – schon gar nicht, wenn es 150 Tonnen wiegt.

„Das kommt schon häufiger vor“, sagt er zum Hilfeersuchen. Er meldet der Schleuse später „negativ“. Schleusen dauert. Tor auf, rein, Tor zu, Wasser rein, Tor auf, raus – das sind mindestens 20 Minuten. Aber nur ohne Stau oder Gegenverkehr. Wenn das FLB zum Einsatz muss, hat es wie die Feuerwehrfahrzeuge auf der Straße allerdings Vorfahrt.

Auf dem Rückweg Richtung Frankfurt übt die Mannschaft mit dem Rettungsbeiboot und den Umgang mit den verschiedenen Wasserwerfern. Bis zu 18.000 Liter Wasser pro Minute können 90 bis 120 Meter weit geworfen werden. Zum Vergleich: Aus einem gängigen Schlauch eines Löschfahrzeuges kommen in der Regel 400 Liter in der Minute. Die Schaumwerfer bleiben heute unberührt, aber im Bedarfsfall – etwa beim Brand auf einem Tankschiff – leisten sie Beachtliches: Umgerechnet könnten sie ein Fußballfeld etwa sieben Meter hoch mit Schaum bedecken.

Die Frankfurter Skyline kommt wieder in Sicht. Im Stadtgebiet heißt es, Geschwindigkeit maximal drosseln. Die Welle, die das Feuerlöschboot macht, kann Ruderbooten und Standup-Paddlern unangenehm werden. Am späten Nachmittag legen Boot und Mannschaft wieder in Niederrad an. Dort liegt auch das Rettungsschnellboot der Feuerwehr Frankfurt. Es wird wegen seiner hohen Geschwindigkeit und Wendigkeit häufiger als das Löschboot, zur Menschenrettung eingesetzt und ist ständig mit zwei Feuerwehrkollegen und im Bedarfsfall mit einem zusätzlichen Rettungsschwimmer besetzt. Alles gehört zur Wache 41 auf der anderen Seite der Straße Am Niederräder Ufer.

Einsatzende offen

Neben einer bestimmten Zahl an Einsatzkräften und Fahrzeugen haben die meisten der zwölf Standorte der Berufsfeuerwehr ihre Spezialgebiete. Anderswo sitzen etwa die Höhenrettung oder der Sonderdienst Umwelt und Sicherheit. Hier ist es die Wasserrettung in Zusammenarbeit mit den Tauchern der Wache 40 im Ostend. Thomas Schmitt, der Wachleiter in Niederrad, sitzt in seinem Büro mit Dieter Ebert, einem der ersten Schiffsführer des Löschbootes vor 50 Jahren. Sie sehen sich Fotoalben mit alten Aufnahmen an. Der Pensionär erzählt von den Einsätzen in seinen 33 Jahren auf dem Schiff als wäre es gestern und ist stolz, dass es immer noch in Betrieb ist: „Es ist halt auch nach so vielen Jahren immer noch eines der schlagkräftigsten Boote seiner Art.“

Der Wachleiter nickt. In der feuerwehreigenen Weitsicht macht sich Thomas Schmitt im Moment aber auch Gedanken über die Zukunft: „Wir erstellen gerade eine neue und umfassende Bedarfsanalyse. Welche Gefahrenszenarien gibt es heute? Und passt das FLB dazu oder brauchen wir andere Lösungen? Was verändert sich durch ufernahes Bauen von Wohnungen? Durch mehr Passagierschifffahrt?“ Welcher Bedarf sich aus der Analyse ergibt, und was das für das rot-weiße Löschboot bedeutet, ist längst nicht spruchreif. Windgass und seine Kollegen haben das Boot festgemacht und beenden ihren Ausbildungsdienst. Eine ganze Weile lang wird das Feuerlöschboot zweifellos noch weiter instandgehalten und die Stadt und seinen Flussabschnitt vom Main aus zuverlässig beschützen.

Erneut auf Jungfernfahrt

Am Donnerstag, 3. September, wird das Feuerlöschboot seine historische Jungfernfahrt „wiederholen“: Zwischen 14 und 14.30 Uhr wird das FLB zum Eisernen Steg fahren, genau 50 Jahre nach der ersten Fahrt des Bootes. Das Boot präsentiert dort vor der Skyline auch seine berühmten Wasserfontänen präsentieren.

An der Niederräder Bootsanlegestelle in Niederrad werden temporär einige Infotafeln mit historischen Fotos und Texten zum Feuerlöschboot angebracht. So können sich interessierte Mainufer-Passanten über das Schiff und seine Geschichte informieren.

Eine detaillierte Übersicht der technischen Merkmale findet sich in dem als PDF beigefügten Datenblatt.

Text: Anne Walkembach
Fotos: Feuerwehr Frankfurt

Premiere: Die Frankfurter Familienmesse geht online!

(ffm) Am Sonntag, 23. August, öffnet die Frankfurter Familienmesse zum ersten Mal in ihrer 15-jährigen Geschichte ihre Türen virtuell: Unter http://www.frankfurter-familienmesse.de präsentieren die Ausstellenden ihre spannenden und vielfältigen Angebote für Frankfurter Familien.

Seit mittlerweile 15 Jahren veranstaltet das Frankfurter Bündnis für Familien die Familienmesse, auf der Frankfurter Bürger viele Angebote rund um kleine und große Familienmitglieder kennenlernen können. In diesem Jahr kann die Veranstaltung nicht wie geplant im Gesellschaftshaus des Palmengartens stattfinden. Stattdessen gibt es die Messe in diesem Jahr digital.

Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, freut sich über das neue Format: „Die Frankfurter Familienmesse hat inzwischen eine sehr lange Tradition. In diesem besonderen Jahr ist es allen Beteiligten gelungen, die beliebte Veranstaltung in eine digitale Form zu gießen. ‚Wir öffnen Türen für Familien‘, das Motto des Frankfurter Bündnisses, ist und bleibt Programm.“

In enger Zusammenarbeit zwischen den Ausstellenden und dem Projektteam konnte eine bunte und informative Website aufgebaut und mit einem breiten Spektrum an Angeboten gefüllt werden. Hier finden Familien auch in Zeiten von Corona alles, was zum Familienleben gehört: Informationen zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Alter und Pflege sowie Sport, Wohnen, Kultur und vieles mehr.

Auf dem digitalen Messerundgang können Aussteller besucht, Kontakt aufgenommen und neue Angebote entdeckt werden. Unter den Angeboten der über 50 Institutionen, Museen, Vereine, Initiativen und Verbände findet jeder das richtige für persönliche Fragestellungen, spezifische Situationen oder den eigenen Lebens- und Familienentwurf.

„Frankfurt hat unheimlich viel zu bieten,“ sagt Dezernentin Weber. „Jetzt haben wir erstmals eine Übersicht sehr vieler Angebote für Familien an einem Ort. Das Projektteam und die Ausstellenden haben hier etwas sehr Wertvolles geschaffen.“

Unterstützt wird die Familienmesse von: Familienmagazin Kuckuck!, Mainkind – Frankfurter Magazin für Familien, Journal Frankfurt, Veranstaltungsmagazin für Familien kidsgo und dem Frankfurter Wochenblatt.

Lernraum mit Wohnzimmer und Zugang zum Garten

Baudezernent Schneider besucht Neubau der Henri-Dunant-Schule

(ffm) Mehrere Frankfurter Schulen werden im neuen Schuljahr unter deutlich verbesserten Bedingungen arbeiten: Zum Ende der Sommerferien hat das Amt für Bau und Immobilien Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen und Erweiterungen fertiggestellt.

Einen Neubau hat die Henri-Dunant-Schule in Sossenheim bezogen. „Hier ist ein modernes Gebäude entstanden, das zeitgemäßen Unterricht ermöglicht und eine enorme Aufwertung der Schullandschaft im Frankfurter Westen darstellt“, sagte Baudezernent Jan Schneider bei einem Ortstermin. „Die Schule ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Stadt Frankfurt am Main im Bildungsbereich ganz erheblich investiert. Das Amt für Bau und Immobilien hat ein gewaltiges Volumen zu stemmen und sorgt dafür, dass nicht nur die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten geschaffen werden, sondern auch der Sanierungsstau bei bestehenden Gebäuden abgebaut wird.“


Für die neue Henri-Dunant-Schule wurde das alte Gebäude der Grundschule abgerissen. An dessen Stelle wurde seit März 2018 unter der Leitung des Amtes für Bau und Immobilien ein vom Architekturbüro Ackermann + Raff entworfener Neubau errichtet, der dem Leitbild „Schule als Lebensraum“ folgt. Neben den Räumen für den Schulbetrieb entstanden Aufenthaltsmöglichkeiten für Freizeit und Lernen außerhalb des Unterrichts. So ermöglichen zum Beispiel bodentiefe Fenstertüren den direkten Zugang zum Garten. Die Räume einer Jahrgangsstufe sind jeweils zu einem Cluster zusammengefasst. In dessen Zentrum steht ein „Wohnzimmer“, das zur Erschließung und für die Gruppenarbeit genutzt werden kann. Damit wird es möglich, in dem neuen Gebäude moderne pädagogische Ansätze umzusetzen.

Das äußere Erscheinungsbild wird unter anderem von einer Klinkerfassade geprägt. Während der Bauzeit war die Schule in einem Übergangsquartier untergebracht, das sie in den Sommerferien räumen konnte. Die Außenanlagen werden bis Oktober fertiggestellt. Insgesamt kostete der Neubau rund 22,3 Millionen Euro.


Die Henri-Dunant-Schule ist Teil eines großen Investitionsprogramms, mit dem die Stadt Frankfurt die Schullandschaft modernisiert und erweitert. Allein im vergangenen Jahr wurden dafür rund 160 Millionen Euro aufgewendet. „Seit 2016 wurden die Investitionen im Bildungsbereich vervierfacht“, sagte Schneider. „In diesem Jahr ist geplant, die Summe noch einmal zu steigern. Ich bin froh, dass die Baustellen auch in Corona-Zeiten weiterlaufen können.“

Neben der Henri-Dunant-Schule wurden zu Beginn des neuen Schuljahrs auch die sanierte und erweiterte Franckeschule in Bockenheim (10,5 Millionen Euro) sowie die ebenfalls sanierte und um ein innovatives Dachgeschoss ergänzte Klingerschule im Nordend (21,1 Millionen Euro) in Betrieb genommen. Erweiterungen durch Modulanlagen erhielten die Liebfrauenschule, die Friedrich-Fröbel-Schule, die Martin-Buber-Schule und die Grundschule im Europaviertel. Zu den kommenden Herbstferien wird die Sanierung und Erweiterung der Merianschule im Nordend abgeschlossen.

Feuerwehr filmt Verkehrssituation bei Einsatzfahrten

(ffm) Im Rahmen einer regelhaften Überprüfung der eigenen Einsatzleistung dokumentiert die Feuerwehr Frankfurt in den kommenden Wochen stichprobenhaft die Anfahrt zum Einsatzort per Video. Die Aufnahmen unterliegen dem Datenschutz und werden nur für diesen Zweck verwendet.

Die Hilfsfrist ist das wichtigste Planungs- und Qualitätsmerkmal für die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst. Gemeint ist damit die Zeit bis diese am Einsatzort sein müssen: Genau fünf Minuten Fahrzeit wurde für das Stadtgebiet Frankfurt per Magistratsbeschluss festgeschrieben. Wie lange die Einsatzkräfte tatsächlich brauchen, wird bei jeder der täglich mehr als 300 Alarmierungen genau erfasst, die Entwicklung ständig beobachtet.

Mit Blick auf die Hilfsfrist überprüft und optimiert die Feuerwehr Frankfurt regelmäßig interne Abläufe, Einsatzplanung und Navigationstechnik. Ein nicht unwesentlicher externer Faktor ist die Verkehrssituation in der Stadt. Welchen Einfluss haben zunehmende Verkehrsdichte und engere Verkehrsräume in Frankfurt darauf, ob die Hilfsfrist eingehalten werden kann? Um davon ein Bild zu bekommen, filmt die Branddirektion für die kommenden acht Wochen stichprobenhaft bei Einsatzfahrten.

In sechs Einsatzfahrzeugen werden dafür temporär kleine Action-Camcorder angebracht, die die jeweilige Einsatzfahrt filmen. Die Kameras werden bei Verlassen der Feuerwache aktiviert und an der Einsatzstelle abgeschaltet. Außerhalb von Alarmfahrten dürfen zudem kurze Sequenzen von besonderen Engstellen im Stadtgebiet dokumentiert werden. Die Aufnahmen aus den Fahrzeugen unterliegen dabei dem Datenschutz und dürfen nur für den beschriebenen Zweck verwendet werden.

Ein strenges Datenschutzkonzept sieht unter anderem vor, dass die Aufnahmen auf einem geschützten Serverbereich gespeichert werden, ein minimaler Benutzerkreis Zugriff hat und für die Auswertung nicht relevante Bild- und Toninformationen entfernt werden. Nach Beendigung des Projektes werden die Videodateien gelöscht. Zudem wird an den jeweiligen Fahrzeugen hinter der Windschutzscheibe gut sichtbar ein Hinweis über die Videoaufnahme angebracht.