(ffm) Seit März dieses Jahres baut das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) den Knotenpunkt Kurmainzer Straße/Dunantring/Sossenheimer Weg in einen Kreisverkehr um. Die ampelgeregelte Kreuzung sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Stau. Deshalb wird sie nun durch einen leistungsfähigeren Kreisel ersetzt.
Das Projekt ist dabei nicht nur auf die Kreuzung begrenzt, auch Flächen im direkten Umfeld werden umgebaut. Versorgungsunternehmen nutzen die Gelegenheit und verlegen neue Leitungen sowie Leerrohre für Kabelverlegungen. So auch unter den Gehwegen im südlichen Teil des Dunantrings. Diese sind zum Teil auch Schulwege und deshalb normalerweise stark frequentiert. Als im Zuge der Corona-Pandemie die Schulen geschlossen wurden und in der Folge keine Schülerinnen und Schüler mehr unterwegs waren, zögerten Amt und Baufirma nicht lange: Sie zogen die Arbeiten an den Gehwegen, die nach dem Bauphasenplan erst später an der Reihe gewesen wären, vor.
Pünktlich zum geplanten Schulbeginn nach den Sommerferien, am 17. August, haben sie diese nun fertiggestellt. Das freut nicht nur Eltern und Schüler, sondern auch Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, der sagt: „Ich freue mich, dass die am Bau Beteiligten so schnell und flexibel reagiert haben, damit der Umbau der Gehwege nun nicht mit dem Schulbetrieb kollidieren muss.“ Die Leiterin des ASE, Michaela Kraft, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden: „Der Umbau ist ein komplexes Bauvorhaben mit vielen Gewerken und dementsprechend vielen Projektbeteiligten. Dass das Vorziehen der Arbeiten geklappt hat, zeigt, dass alle an einem Strang ziehen.“
Dazu bleibt auch in Zukunft noch ausreichend Gelegenheit, beträgt die verbleibende Bauzeit des rund 2,2 Millionen Euro teuren Projektes doch noch gut 20 Monate.
Die nächstgrößere Bauphase ist der Umbau des Gehweges und der Fahrbahn auf der Südseite der Kurmainzer Straße im Umfeld der Kreuzung. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im September beginnen.
Feuerwehr filmt Verkehrssituation bei Einsatzfahrten
(ffm) Im Rahmen einer regelhaften Überprüfung der eigenen Einsatzleistung dokumentiert die Feuerwehr Frankfurt in den kommenden Wochen stichprobenhaft die Anfahrt zum Einsatzort per Video. Die Aufnahmen unterliegen dem Datenschutz und werden nur für diesen Zweck verwendet.
Die Hilfsfrist ist das wichtigste Planungs- und Qualitätsmerkmal für die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst. Gemeint ist damit die Zeit bis diese am Einsatzort sein müssen: Genau fünf Minuten Fahrzeit wurde für das Stadtgebiet Frankfurt per Magistratsbeschluss festgeschrieben. Wie lange die Einsatzkräfte tatsächlich brauchen, wird bei jeder der täglich mehr als 300 Alarmierungen genau erfasst, die Entwicklung ständig beobachtet.
Mit Blick auf die Hilfsfrist überprüft und optimiert die Feuerwehr Frankfurt regelmäßig interne Abläufe, Einsatzplanung und Navigationstechnik. Ein nicht unwesentlicher externer Faktor ist die Verkehrssituation in der Stadt. Welchen Einfluss haben zunehmende Verkehrsdichte und engere Verkehrsräume in Frankfurt darauf, ob die Hilfsfrist eingehalten werden kann? Um davon ein Bild zu bekommen, filmt die Branddirektion für die kommenden acht Wochen stichprobenhaft bei Einsatzfahrten.
In sechs Einsatzfahrzeugen werden dafür temporär kleine Action-Camcorder angebracht, die die jeweilige Einsatzfahrt filmen. Die Kameras werden bei Verlassen der Feuerwache aktiviert und an der Einsatzstelle abgeschaltet. Außerhalb von Alarmfahrten dürfen zudem kurze Sequenzen von besonderen Engstellen im Stadtgebiet dokumentiert werden. Die Aufnahmen aus den Fahrzeugen unterliegen dabei dem Datenschutz und dürfen nur für den beschriebenen Zweck verwendet werden.
Ein strenges Datenschutzkonzept sieht unter anderem vor, dass die Aufnahmen auf einem geschützten Serverbereich gespeichert werden, ein minimaler Benutzerkreis Zugriff hat und für die Auswertung nicht relevante Bild- und Toninformationen entfernt werden. Nach Beendigung des Projektes werden die Videodateien gelöscht. Zudem wird an den jeweiligen Fahrzeugen hinter der Windschutzscheibe gut sichtbar ein Hinweis über die Videoaufnahme angebracht.
Stadtpolizei untersagt illegale Nutzung im Landschaftsschutzgebiet
(ffm) Es häufen sich die Beschwerden auf illegale Nutzung des Landschaftsschutzgebietes Sossenheim/Nied, direkt an der Nidda. Von starker Vermüllung, Partys von Jugendlichen, Lärm, unzulässigem Baden in der Nidda und dem Befahren mit Autos in diesem Areal ist die Rede. Grund genug für die Stadtpolizei des Ordnungsamtes, noch genauer hinzuschauen. Bereits in den letzten Wochen wurde dieses Areal in das Beobachtungsspektrum der Stadtpolizei eingebunden. Speziell an den Wochenenden konnten die Beschwerden zumindest teilweise bestätigt werden. Neben einer starken Vermüllung wurden auch Feuerstätten vorgefunden.
Am Wochenende vom 8. und 9. August wurde dieser Bereich durch die Stadtpolizei verstärkt bestreift. Von Freitag bis Sonntag wurden hier zu unterschiedlichen Tageszeiten zwischen 40 und 450 Personen festgestellt. Viele von ihnen badeten an der Nidda-Landzunge im Fluss. Neben einfachen Picknick- und Liegeplätzen waren Pavillons, Tische, Bänke und Sonnenliegen aufgebaut. Insgesamt 16 Fahrzeuge wurden parkend im Landschaftsschutzgebiet vorgefunden und mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen belegt.
Die Besucher wurden durch Einzelansprachen und mittels Lautsprecherdurchsagen darauf hingewiesen, dass sie sich in einem Landschaftsschutzgebiet befinden und das Betreten des Gewässers ein ordnungswidriges Verhalten darstellt. Sie wurden ferner dazu aufgefordert, die Uferbereiche und die angrenzenden Wiesen unverzüglich zu verlassen. Dem wurde in allen Fällen nachgekommen.
In Gesprächen mit den Besuchern beschwerten sich viele darüber, dass es vor Ort keine Beschilderung oder Hinweise über die Verbote in der Landschaftsschutzzone gibt. Dies konnte durch die Stadtpolizei bestätigt werden. Wegen der Einsichtigkeit der Besucher wurden auf Ordnungswidrigkeitenanzeigen verzichtet. Vermüllung musste teilweise festgestellt werden, wobei alle Besucher angewiesen wurden, ihren Müll mitzunehmen. Bei einer Kontrolle am Sonntag wurden massive Müllablagerungen festgestellt, die wohl aus der Nacht vom Samstag auf Sonntag stammen.
Sicherheitsdezernent Markus Frank sagt zur Lage an der Nidda: „Bei den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage ist es selbstverständlich, dass die Menschen Abkühlung suchen. Aber bitte nicht im Landschaftsschutzgebiet. Frankfurt am Main hat schöne Schwimmbäder und auch in Grünanlagen ruhige und schattige Plätze zu bieten. Natürlich freue ich mich, wenn Landschaftsschutzgebiete gut angenommen werden, aber bitte im Rahmen des Zulässigen.“
Das Landschaftsschutzgebiet am Strandbad Höchst ist ein Schutzgebiet der Zone II. Hier sind bis auf das Nutzen der Wege zu Fuß oder mit dem Rad oder das Verweilen auf Bänken nahezu alle Aktivtäten unzulässig. Weder offenes Feuer noch Lärm, das Befahren mit Kraftfahrzeugen oder das Baden im Fluss darf hier stattfinden. Vermüllung ist hier, wie überall im Stadtbiet auch, ebenfalls nicht statthaft.
Eintracht Frankfurt und Stadt Frankfurt unterzeichnen langfristigen Mietvertrag
(ffm) Die Stadt Frankfurt und die Eintracht Frankfurt Fußball haben am Dienstag, 30. Juni, ihre Unterschriften unter einen gewerblichen Mietvertrag zur Nutzung des Stadions und des dazugehörenden Areals gesetzt. Dieser normiert, worauf sich beide Seiten bereits Ende des letzten Jahres bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung verständigt hatten. Dem Vertragswerk haben sowohl der Aufsichtsrat der Sport Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen (kurz: SSF) – einer 100%igen Tochter der Stadt Frankfurt am Main – als auch der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball einstimmig zugestimmt. Dem Abschluss des Vertrages gingen intensive Verhandlungsrunden zwischen Vertretern der Stadt und Eintracht Frankfurt voraus.
Ab Mittwoch, 1. Juli, wird Eintracht Frankfurt damit für die Dauer der nächsten 15 Jahre Hauptmieter der Arena, die zukünftig den Namen „Deutsche Bank Park“ trägt und die bis zum Beginn der Saison 2023/24 auf eine Gesamtkapazität von rund 60.000 Plätzen ausgebaut wird.
„Die harten, aber immer konstruktiven Verhandlungen mit der Stadt sind natürlich durch die pandemischen Entwicklungen der letzten Monate beeinflusst worden. Wir haben jetzt eine für beide Seiten tragfähige Lösung gefunden, die den komplexen Auswirkungen einer solchen Ausnahmekrise jetzt und für die Zukunft Rechnung trägt“, sagt Vorstandsmitglied Axel Hellmann. „Für Eintracht Frankfurt ist die Einigung mit der Stadt ein essentieller Baustein für eine weitere eigenständige Entwicklungs- und Handlungsfähigkeit.“
„In wirklich intensiven Gesprächen ist es gelungen, ein gutes Fundament für die künftige Zusammenarbeit der städtischen Sportpark Stadion GmbH mit Eintracht Frankfurt zu schaffen. Gerade der vertrauensvolle Umgang in den – natürlich auch durch die Krise geprägten – vergangenen Monaten lässt uns positiv in die Zukunft blicken und gibt uns Planungssicherheit für die nächsten 15 Jahre“, sagt Stadtrat Markus Frank, der als Aufsichtsratsvorsitzender die Verhandlungen maßgeblich geführt hat. Er dankt auch Stadtrat Claus Möbius und dem Stadtverordneten Jan Klingelhöfer, durch deren verlässliches Mitwirken in der städtischen Verhandlungskommission, dieses Ergebnis erreicht werden konnte.
Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker ergänzt: „Das Stadion der Stadt Frankfurt ist für viele Frankfurterinnen und Frankfurter wie ein zweites Wohnzimmer und ein Ort großer Emotionen. Mit der Vertragsunterzeichnung fällt der Startschuss für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und Zukunft. Fußballfans, aber auch Konzertbesucherinnen und -besucher werden hier hoffentlich sehr bald schon wieder gemeinsam jubeln und feiern können.“
Umgesetzt wird der Vertrag durch die eigens gegründete Eintracht Frankfurt Stadion, eine Tochtergesellschaft der Eintracht Frankfurt Fußball, deren Geschäftsführer Julien Zamberk und Patrik Meyer ab 1. Juli das Stadion gemeinsam mit der städtischen Besitzgesellschaft nutzen werden.
Stadtauswärtige Vollsperrung der A648
(ffm) Wegen dringenden Bauarbeiten durch Hessen Mobil muss die Brücke auf der A648 in Höhe Katharinenkreisel, in Fahrtrichtung Wiesbaden am Samstag, 4. Juli, von 6 Uhr bis 10 Uhr voll gesperrt werden. Hessen Mobil leitet den Verkehr über Theodor-Heuss-Allee, den unter der Brücke liegenden Katharinenkreisel und hinter der Brücke auf die A648, um.
Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter http://www.mainziel.de im Internet.
FES gibt Mehrwertsteuersenkung an Kunden weiter
(ffm) Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH gibt die ab Mittwoch, 1. Juli, geltende Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weiter. Das bedeutet, dass an allen Kassen – etwa am Wertstoffhof Nord, im FES-Service-Center oder bei der Rhein-Main-Biokompostanlage – die steuerpflichtigen Waren und Dienstleistungen bis zum Jahresende 2020 günstiger werden.
Ein Sack mit 40 Litern Reterra-Pflanzerde beispielsweise kostet dann statt bisher 6,99 Euro nur noch 6,81 Euro, für einen Kofferraum mit Bauschutt-Abfällen werden statt 35 Euro nur noch 33,95 Euro in Rechnung gestellt.
Ausgenommen von der Mehrwertsteuersenkung sind der Pfandbetrag von 3 Euro für den Mainbecher sowie der Preis in Höhe von 2 Euro für dessen Deckel.
Die Gebühren für Straßenreinigung und Abfallentsorgung werden durch die Stadt Frankfurt festgelegt. Hierauf hat FES keinen Einfluss. Dies gilt auch für die gebührenpflichtigen Abfallsäcke für Beimengen in Höhe von 3 Euro.
Da die Anpassung der Mehrwertsteuer nur für einen befristeten Zeitraum gilt, werden gedruckte Preislisten aus Kostengründen nicht aktualisiert. An den Kassen werden jedoch ab Juli die Preise mit 16 Prozent Mehrwertsteuer ausgewiesen und abgerechnet.
Feuerwehr und Rettungsdienst: Gut aufgestellt durch Frankfurter Strategie
(ffm) Die im Jahr 2015 im „Schutz- und Planungsziel Sonderbedarf im Rettungsdienst“ definierte Ausstattung der Feuerwehr-Fahrzeuge mit Personal und Ausrüstung erweist sich auch in Corona-Zeiten als wertvoll: Selbst wenn es im Rettungsdienst zu Personalausfallen käme, hätte die Branddirektion Möglichkeiten in der Hand, um die rettungsdienstliche Versorgung länger sicherstellen zu können.
Es ist in Frankfurt am Main seit Jahrzehnten gängige Praxis: Auf jedem Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) – dem Standard-Fahrzeug für Einsätze der Feuerwehr – sind routinierte medizinisch ausgebildete Kräfte und umfangreiche Notfall-Ausrüstung an Bord. Die Besatzung kann chirurgische und internistische Notfälle versorgen und damit im Grunde alles, was ein Rettungswagen (RTW) kann – abgesehen vom Transport. Wie immer geht es auch bei dieser Strategie darum, möglichst schnell vor Ort zu sein und optimal helfen zu können. Bei Herzinfarkten etwa oder schwersten Verletzungen ist das Überleben extrem abhängig vom Faktor Zeit.
Per Ausbildung ist jeder Feuerwehrmann auch Rettungssanitäter. Zusätzlich hat Frankfurt auch standardmäßig noch mindestens einen Notfallsanitäter sowie Rettungsassistenten dabei, außerdem neben dem Notfall- und Beatmungsrucksack auch ein EKG mit Defibrillator. All das würde noch nicht viel bringen, wenn es nicht regelmäßig angewendet würde. Aber dank der Rotation zwischen klassischem Feuerwehrdienst und dem Rettungsdienst der Feuerwehr sind die Einsatzkräfte routiniert in der Praxis. „Wer heute Dienst auf dem RTW macht, kann morgen genauso schnell die Erstversorgung eines Verletzten übernehmen, wenn bei einem Unfall das HLF als erstes vor Ort ist“, erklärt Uli Both, Leiter der Einsatz-Abteilung bei der Feuerwehr Frankfurt.
Die Branddirektion nimmt innerhalb der Stadt die Aufgaben des Rettungsdienstträgers nach dem Hessischen Rettungsdienstgesetz (HRDG) wahr. Als Leistungserbringer nimmt die Berufsfeuerwehr aber auch selbst am Rettungsdienst teil. Weitere Partner sind die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst und der Rettungsdienst der Fraport. Über die Zentrale Leitstelle, in der alle Notrufe eingehen, koordiniert die Feuerwehr die Rettungsdiensteinsätze in Frankfurt – im Schnitt etwa 400 am Tag. Alle Beteiligten übernehmen eine wichtige Rolle, die Zusammenarbeit ist eingespielt.
Das Konzept „Schutz- und Planungsziel Sonderbedarf im Rettungsdienst“ beschreibt unter anderem den erhöhten Bedarf an Einsatzkräften bei Großschadenslagen mit einer Vielzahl von Verletzten. Dies erweist sich auch in der jetzigen Situation als sehr vorteilhaft. „Sollten durch eine Krankheitswelle Kapazitäten wegfallen, kann die Feuerwehr Frankfurt am Main durch diese Strukturen die Lücke weitestgehend schließen“, betont Sicherheitsdezernent Markus Frank und stellt zufrieden fest: „Die Branddirektion hat dadurch genügend erfahrenes Rettungsdienstpersonal und kann so auch in Zeiten von Corona gewährleisten, dass allen Frankfurterinnen und Frankfurtern in Not schnell und professionell geholfen werden kann.“
Das Sachgebiet Rettungsdienstträger innerhalb der Branddirektion erfasst seit Beginn der Corona-Krise die Personalausfälle bei allen Leistungserbringern im Rettungsdienst und bestätigt, dass es bisher noch zu keinen nennenswerten Ausfällen gekommen ist. Mögliche Szenarien durchzugehen und entsprechend vorbereitet zu sein, gehört aber auch zu dem, was die Branddirektion in einer Lage wie der jetzigen tut. Und da ist es beruhigend zu wissen, dass der Rettungsdienst in Frankfurt, auch wenn es zu einer größeren zweiten Welle mit Corona-Infektionen kommen sollte, auch dank des Schutz- und Planungsziels „Sonderbedarf im Rettungsdienst“ bestens aufgestellt ist.
Stadtrat Oesterling lädt zu einer Informationsveranstaltung zum Abschluss der vorgezogenen Bürgerbeteiligung ein
Naturnaher Umbau des Sossenheimer Wehrs nimmt Gestalt an(kus) Nach dem erfolgreichen naturnahen Umbau des Höchster Wehrs hat jetzt das Sossenheimer Wehr als nächstes oberhalb gelegenes Nidda-Wehr größte Priorität. Durch den Umbau soll die Nidda wieder zu einem naturnahen Fluss werden.
Die heutigen Wehre verhindern die Wanderung von Fischen und anderen Wasserlebewesen gegen die Fließrichtung. Ähnlich wie beim Höchster Wehr soll auch das Sossenheimer Wehr zurückgebaut werden. Ein langgezogenes Wehr mit fester Schwelle und eine Sohlrampe sollen den Grill´schen Altarm wieder offen an die Nidda anbinden und so das Flusssystem für Fische passierbar gestalten.
Durch den Umbau ergeben sich viele Fragen zu den Auswirkungen des Projekts zum Beispiel auf die Hochwassersicherheit, die Grundwasserverhältnisse, die Wegeverbindungen oder die naturräumliche Entwicklung. Die Stadtentwässerung Frankfurt hat daher im ersten Halbjahr 2015 eine vorgezogene Bürgerbeteiligung mit einer Planungswerkstatt durchgeführt. In einem regen Diskussionsprozess zwischen Bürgern, Vereinen und Verbänden, den Planungsbüros und Vertretern der Stadtentwässerung wurden zahlreiche Ideen und Anregungen für die weitere Planung entwickelt.
Die Stadtentwässerung beabsichtigt nun die Genehmigung des Projekts zu beantragen. Wie im Rahmen der Planungswerkstatt vereinbart, findet vor dem Einreichen des Genehmigungsantrags eine am 2. Februar um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung statt, in der die aktuelle Planung vorgestellt wird. Veranstaltungsort ist die Saalbau Griesheim, Clubraum 2, Schwarzerlenweg 57
Kontinuität bei der Frankfurter Berufsfeuerwehr
Langjähriger Leiter der Branddirektion Reinhard Ries tritt erst im nächsten Jahr in den Ruhestand
(kus) „Die Weiterbeschäftigung von Diplomingenieur Reinhard Ries über seine Altersgrenze hinaus bis zum März 2018 liegt im hohen Interesse der Stadt Frankfurt“, sagte der Feuerwehrdezernent, Stadtrat Markus Frank, anlässlich der Beschlussfassung im Magistrat. „Mit diesem Beschluss setzen wir angesichts der großen Herausforderungen an die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in unserer Metropole auf Kontinuität.“
Ries steht seit 24 Jahren an der Spitze der Frankfurter Feuerwehr und leitet mit großer Kompetenz und persönlichem Engagement die Branddirektion unserer Stadt. Nur 22 Tage blieben nach seinem Dienstantritt im Februar 1993 dem studierten Architekten und Branddirektor für die Einarbeitung bis zum ersten Großeinsatz, der die Bevölkerung, die Politik und Feuerwehr noch lange beschäftigte. Bei dem damaligen Chemieunfall am Rosenmontag in den Frankfurter Hoechst-Werken waren zehn Tonnen Ortho-Nitroanisol ausgetreten und über Schwanheim und Goldstein als „gelber Regen“ nieder gegangen. Er meisterte die seinerzeitige kritische Situation gemeinsam mit den Einsatzkräften souverän und konnte Schlimmeres abwenden.
Der Feuerwehrchef verlieh der Frankfurter Feuerwehr seine eigene unverkennbare Handschrift. Er reformierte die Frankfurter Feuerwehr in ihrer inneren Organisationstruktur und unterteilte streng nach Gefahrenabwehr und Infrastruktur. Aus einsatztaktischen Gründen lag sein besonderes Augenmerk auf der Zusammensetzung der Staffelbesatzungen. Unter Reinhard Ries wurde die Neuausrichtung der Einsatztaktik und die damit verbundene dezentrale Neugliederung der Berufsfeuerwehr Frankfurt – weg von dem bisherigen Löschzug, hin zu einem sogenannten Staffelkonzept – auf den Weg gebracht. Der Wechsel von sieben auf zwölf Standorte hat die Zugriffszeit der ersten Einheit erheblich verkürzt und maßgeblich dazu beigetragen, Menschenleben zu retten und Gesundheit und Sachwerte zu schützen. Folgerichtig wurde unter seiner Leitung auch die Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum – Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (BKRZ GmbH) gegründet, um nach effizienten und wirtschaftlichen Methoden die Standorte der Feuer- und Rettungswachen zu erneuern.
Er setzte sich ganz besonders auch für die Stärkung des Ehrenamtes bei den Freiwilligen Feuerwehren und den Hilfsorganisationen als unverzichtbare Sondereinheiten des Katstrophenschutzes ein. Professor Ries ist ein international gefragter Experte sowohl als Dozent, als auch durch Vorsitz und Mitarbeit in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und Fachverbänden des Brand- und Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr.
„Ich bin mir sicher, dass Reinhard Ries die gegenwärtigen Herausforderungen und entscheidenden Weichenstellungen für die Zukunft der Frankfurter Branddirektion, insbesondere bei der derzeitigen Umstellung von Analog- auf Digitalfunk, die weitreichende Konsequenzen für die Organisation, Ausstattung und Arbeitsweise unserer Zentralen Leitstelle hat, mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz hervorragend meistern wird. Am Ende seiner Dienstzeitverlängerung wird er ein gut bestelltes Haus übergeben. Der Frankfurter Bevölkerung wird mit der ausgezeichnet aufgestellten Frankfurter Feuerwehr ein existenzielles Stück Sicherheit verliehen und erhalten bleiben“, konstatierte der Feuerwehrdezernent und beglückwünschte seinen Feuerwehrchef zu dessen Dienstzeitverlängerung.
Feuerwehr bekommt neue Schutzhelme
(kus) Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei ihren Einsätzen den unterschiedlichsten Gefahren ausgesetzt. Neben den Gefahren durch Flammen und Wärmestrahlung können sie durch herabfallende Teile oder andere mechanische Kräfte verletzt werden. Ebenso ist es erforderlich, sie vor Gefahren im Verkehrsraum zu schützen. Neben der Ausstattung Schutzschuhwerk und Handschuhe, tragen sie spezielle Hosen und Jacken, die sie vor Stichflammen, Wärmestrahlung und Wasserdampf schützen. Die Schutzkleidung ist ein vollständig abgestimmtes System, welches die Einsatzkräfte vor den zu erwartenden Gefahren größtmöglich schützen muss.
Den aktuell eingesetzten Schutzhelm tragen die Frankfurter Feuerwehrleute in seiner Form seit den 1960er Jahren. Dieser hat nun ausgedient.
Genau 1963 neue Schutzhelme erhalten die Frauen und Männer der Frankfurter Feuerwehr in den nächsten Wochen. Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr, gibt den Startschuss für die Auslieferung an die Berufsfeuerwehr sowie an die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt.