Acht Monate Bauzeit gespart: Kreisverkehr im Westen ist fertig

Neubau am Knotenpunkt Dunantring, Kurmainzer Straße und Sossenheimer Weg offiziell für den Verkehr freigegeben

ffm. Weniger Verkehr, hervorragende bauliche Abstimmung: Die Stadt Frankfurt am Main hat den neuen Kreisverkehr im Westen rund acht Monate früher als geplant fertiggestellt. „Viele Tausende Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs, Staus zu Hauptverkehrszeiten bisher der Regelfall. Mit dem neuen Kreisverkehr machen wir die Infrastruktur leistungsfähiger und tragen dazu bei, dass der Verkehr ruhiger fließen kann“, erklärt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.
 
Angesetzt war ursprünglich eine Bauzeit von rund 26 Monaten, los gingen die Arbeiten im März 2020 – nahezu zeitgleich zum ersten großen Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie. Das machte sich schnell spürbar: Homeoffice und Homeschooling bedeuteten ein geringeres Verkehrsaufkommen auf den Straßen. Die bauausführende Firma Wilhelm Schütz konnte von Anfang an voll einsteigen und hatte mit weniger Unterbrechungen im Tagesbetrieb zu tun. „Wir haben daraufhin den Bauablauf mit allen Beteiligten neu abgestimmt und geändert“, erklärt die Leiterin des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE), Michaela C. Kraft. „So konnten wir die einzelnen Bauphasen an den raschen Baufortschritt anpassen.“
 
Kreismitte: Direkter Zugang zum Kanalnetz
 
Der Knotenpunkt Kurmainzer Straße, Dunantring und Sossenheimer Weg verbindet die Dunantsiedlung sowie die Stadteile Höchst und Sossenheim miteinander. Die alten Ampelanlagen sind verschwunden, die gesamte Kreuzung ist nun zu einem Kreisverkehr umgebaut. Der Gesamtdurchmesser des Kreisverkehrs liegt bei rund 30 Metern. Die Kreismitte sieht derzeit noch etwas trist aus, wird aber künftig begrünt. Zudem befindet sich von der Kreismitte aus ein direkter Zugang zum Kanalnetz. So kann die Stadtentwässerung etwa Wartungsarbeiten mit ihren Fahrzeugen vornehmen, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.
 
Verkehrsdezernent Oesterling betont: „Die Straßenübergänge sind barrierefrei und entsprechen nun den Erfordernissen einer modernen Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr. Außerdem wurde die Bushaltestelle in Richtung Unterliederbach barrierefrei ausgebaut. Weiterhin sind die Parkflächen im Umfeld des Kreisels im Zuge der Bauarbeiten neu geordnet. Baumscheiben für 14 neue Bäume wurden angelegt. Im Herbst werden die Bäume an sich gepflanzt.“
 
Während der Bauzeit waren eine Telefonhotline sowie ein E-Mail-Kontakt geschaltet, um für die Anwohnerinnen und Anwohner stets ansprechbar zu sein. „Zu Anfang hatten die Bürgerinnen und Bürger mehr Fragen und Anliegen, das ist bei Beginn einer größeren Baumaßnahme aber üblich“, sagt Amtsleiterin Kraft. Und ergänzt: „Nach wenigen Monaten war der Betrieb eingespielt und der Kontakt zu der Anwohnerschaft funktionierte gut. Das hat nochmals dazu beigetragen, dass wir mit unseren Arbeiten schnell vorankamen.“
 
Auch im Untergrund hat sich einiges getan: In Kooperation mit den Versorgungsträgern wurden neue Trinkwasser- und Gasleitungen sowie eine neue Straßenbeleuchtung und Stromtrassen verlegt. Weitere Kooperationspartner waren die Stadtentwässerung Frankfurt, die NRM Netzdienste Rhein-Main, die Syna GmbH und die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main.
 
Für den Neubau des Kreisverkehrs im Westen war eine Investitionssumme von rund 2,2 Millionen Euro angesetzt. Die tatsächlichen Herstellkosten lassen sich noch nicht beziffern.