Klimaquartier Sossenheim: Mit Start des Sanierungsmanagements beginnt auch Energieberatung im Stadtteilbüro

ffm. Energiekosten sparen, energetische Unabhängigkeit fördern und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten: Das ist das Ziel des Klimaquartiers Sossenheim. Ein Jahr lang waren dazu Energie- und Wärmebedarf aller Gebäude des Klimaquartiers ermittelt, Bürgerinnen sowie Bürger und Eigentümerinnen sowie Eigentümer befragt worden. Das Resultat ist ein Handlungskonzept, denn jetzt soll es in die Umsetzung und Sanierung der Gebäude gehen. Unterstützt wird der Stadtteil dabei von Innovation City Management (ICM), einem Beratungsunternehmen für integrierte Stadt- und Quartiersentwicklung.

Zum Start des Sanierungskonzeptes sagte Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig am Freitag, 1. September: „Wer ein Haus oder ein Gebäude besitzt, hat viele Fragen zur energetischen Sanierung. Wie kann ich sinnvoll sanieren zu welchem Preis? Mit dem Sanierungsmanagement und der Beratung im Stadteilbüro helfen wir den Sossenheimer:innen bei ihrer energetischen Planung und machen die Heimat vieler Menschen zukunftssicher und klimaresilient. Gemeinsam werden wir so unser Ziel eines klimaneutralen Frankfurts bis 2035 erreichen.“ Die Stadt Frankfurt setze mit dem Klimaquartier Sossenheim ein klares Zeichen für die energetische Stadtentwicklung mit Klimaschutz und Klimaanpassung im Stadtteil, fügte Heilig hinzu.
 
Das Sanierungsmanagement kooperiert mit dem laufenden Projekt „Sozialer Zusammenhalt Sossenheim und wird in Zukunft gemeinsame Aktionen planen. Geplant sind etwa eine Eisblockwette, eine Solar-Offensive-Sossenheim und Mitmachaktionen zur Biodiversität, beispielsweise Urban Gardening. Mit dem Angebot einer individuellen Energieberatung für Bürgerinnen und Bürger setzt die Stadt Frankfurt am Main einen wesentlichen Bestandteil des integrierten energetischen Quartierskonzeptes aus dem Jahr 2022 um.

Wichtig für den Erfolg des Sanierungskonzeptes und seine Akzeptanz im Viertel sei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern, betonte ICM- Geschäftsführer Carsten Tum:  „In Bottrop haben wir das Beratungsmodell mit dem zentralen ICM-Ansatz einer Energiewende von unten entwickelt. So konnten wir die CO2-Emissionen im Pilotgebiet innerhalb von zehn Jahren um über 50 Prozent reduzieren. Das ging nur gemeinsam: Eine solche Mitmach-Gemeinschaft für den Klimaschutz wünsche ich mir auch für das Klimaquartier Sossenheim, den ersten Meilenstein hat die Stadt Frankfurt am Main mit der Umsetzung eines Quartiersbüros als Anlaufstelle für Ratsuchende gelegt.“ Dies sei nun die Aufgabe seines Teams in den kommenden Jahren, sagte Tum. 

Bis spätestens 2028 werde ICM die Aufgaben aus dem Handlungskonzept begleiten, die Akteuerinnen und Akteure vor Ort koordinieren und damit die energetische Sanierung, die Erzeugung erneuerbarer Energie und die Abwärmenutzung im Stadtteil voranzutreiben, erklärt der Leiter des Klimareferates, Hans-Georg Dannert: „Den CO2-Ausstoß des täglichen Bedarfs zu reduzieren, ist ein wichtiger Beitrag zum Klima. In Sossenheim besteht großes Potential für energetische Sanierungsmaßnahmen. Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe und gemeinsam werden wir die Energiewende in Frankfurt vorantreiben. Was hier gelingen wird, wird eine Blaupause sein, für den klimagerechten Umbau anderer Stadtteile in Frankfurt.“

Kostenloses Beratungsangebot

Telefonisch oder im Quartiersbüro können sich Bürgerinnen und Bürgerab sofort unverbindlich, individuell und kostenfrei zu Fragen rund um die energetische Gebäudesanierung, Fördermöglichkeiten und Kosteneinsparungen beraten lassen. Die Termine lassen sich bequem über ein Buchungsportal für Energieberatungen auf der Projekthomepage vereinbaren. Zur gebuchten Uhrzeit rufen die Energieberaterinnen und -berater die bei der Terminbuchung angegebene Telefonnummer an. Anzutreffen sind die Sanierungsmanagerinnen und -manager der ICM im Quartiersbüro auf der Schaumburger Straße 2 jeden zweiten Donnerstag im Monat von 13 bis 17 Uhr sowie jeden zweiten Freitag im Monat von 9 bis 12 Uhr.
 
Bei offenen Fragen steht das Team des Sanierungsmanagements telefonisch unter 069/2100-7521 oder per E-Mail an klimaquartier-sossenheim@icm.de zur Verfügung. Aktuelle Termine und Informationen rund um das Klimaquartier Sossenheim sind unter frankfurt.de abrufbar.

Fest im Stadtteilbüro

Mit dem Beschluss des ISEK haben wir einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Dies ist ein Grund zur Freude und zum Dank an die aktive Mitarbeit der Sossenheimerinnen und Sossenheimer. Um dies gebührend zu feiern, möchten wir Sie am Freitag, den 11. November von 17 bis 19 Uhr in unser Stadtteilbüro in der Schaumburger Str. 2 einladen. Ab 18 Uhr wird auch Planungsdezernent Mike Josef bei uns zu Gast sein. Freuen Sie sich auf eine leckere heiße Suppe, Getränke und Überraschungen. Wir möchten den Anlass auch dazu nutzen, das Stadtteilbüro einzuweihen, was aufgrund der Covid-19-Pandemie bislang ausbleiben musste. Die Veranstaltung wird sowohl drinnen als auch draußen stattfinden. Wir bitten um eine Anmeldung vorab beim Quartiersmanagement, damit wir ausreichend Essen und Getränke zur Verfügung stellen können.

Quartiersmanagement Sossenheim

Schaumburger Str. 2, 65936 Frankfurt am Main 

Tel.: 069 21002061 

E-Mail: quartiersmanagement.sossenheim@stadtberatung.info

Den Höchster Wochenmarkt besser erreichen

Neues Faltblatt informiert über Parkmöglichkeiten und Haltstellen

ffm. Auf dem traditionsreichen Höchster Wochenmarkt mit seinen regionalen und frischen Produkten kaufen nicht nur die Höchsterinnen und Höchster gerne ein, er ist auch ein beliebtes Ziel für Besucherinnen und Besucher aus dem Umland. Seine Attraktivität führt aber gerade an den Samstagen häufig dazu, dass sich rings um das Marktgeschehen die Autos Stoßstange an Stoßstange reihen. Die Fahrerinnen und Fahrer sind dabei meist auf der Suche nach einem freien Parkplatz direkt am Markt.

Dabei gibt es in der Nähe des Marktplatzes in Parkhäusern und auf Parkplätzen viele gute Alternativen, die nur wenige Gehminuten entfernt sind. Zudem ist Höchst hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen und die Haltestellen liegen nahe am Markt. Direkt vor Ort befindet sich außerdem eine überdachte Abstellanlage für Fahrräder. All diese Möglichkeiten finden sich jetzt in einem Faltblatt, das aktuell im Rahmen des Förderprogramms Innenstadt Höchst erschienen ist. Es enthält einen Plan mit Parkmöglichkeiten und Haltestellen sowie zusätzliche Informationen, etwa die Linien der öffentlichen Verkehrsmittel oder die Öffnungszeiten und Kosten der Parkhäuser.

„Wir haben festgestellt, dass viele die Fülle der Möglichkeiten zum Markt zu kommen, gar nicht kennen“, sagt Planungsdezernent Mike Josef. „Viele wissen zum Beispiel nicht, dass der große Parkplatz am Industriepark in der Paulistraße samstags für alle kostenfrei zur Verfügung steht – nur etwa fünf Gehminuten vom Markt entfernt. Mit dem Faltblatt möchten wir informieren und gleichzeitig appellieren: Nutzen Sie die umliegenden Parkhäuser und die Parkplätze in der Nähe. Oder lassen Sie das Auto zu Hause und kommen mit dem Bus, der Straßenbahn, der S-Bahn oder dem Rad. Damit das Einkaufen auf dem Markt für alle noch entspannter und schöner wird.“

Die Idee zum Faltblatt entstand in der bürgerschaftlichen Arbeitsgruppe „Markt“, die 2019 in der Stadtteilwerkstatt Innenstadt Höchst entstanden ist. Die Gruppe beschäftigt sich mit Möglichkeiten, die Attraktivität des Marktes auf der Grundlage des bestehenden Angebots noch weiter zu steigern. Eines der diskutierten Themen ist dabei die Frage, wie die Umfahrung des Marktes mit dem trennenden Verkehrsfluss zwischen Markthalle und Marktaußenbereich reduziert oder verhindert werden kann. Ein Denkansatz, um dies zu erreichen, ist die Aufgabe der Parkmöglichkeiten im Süden des Marktplatzes. Dieser Vorschlag hat in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen mit dem Markthändlerinnen und -händlern geführt. Aus deren Sicht werden die Parkplätze nämlich zwingend benötigt, um weiterhin für Kundinnen und Kunden attraktiv zu bleiben.

Zwischenzeitlich hat sich in Gesprächen zwischen Vertreterinnen und Vertreterinnen der AG und der Markthändlerschaft allerdings gezeigt: Auch wenn die Positionen zu den Parkplätzen auf der Marktsüdseite weit auseinander liegen, so gibt es doch Themen, bei denen man an einem Strang ziehen möchte: Falschparken ist etwa für alle ein Ärgernis. Ebenso möchte man gemeinsam daran arbeiten, die Besucherinnen und Besucher des Marktes für die bestehenden Alternativen zu den Parkplätzen direkt am Markt zu sensibilisieren. Dies soll nun unter anderem mit dem aktuell erschienenen Faltblatt geschehen, das vom Stadtplanungsamt und dem Stadtteilmanagement der ProjektStadt gemeinsam mit dem Büro Transparent Design Management entwickelt wurde.

 Das Faltblatt ist künftig auf dem Markt, im Stadtteilbüro Innenstadt Höchst in der Bolongarostraße 135 und an anderen Stellen erhältlich. Weitere gemeinsame Aktionen der AG Markt und den Markthändlerinnen und -händlern sind angedacht, etwa ein gemeinsamer Infotag. Dabei beschränken sich die Überlegungen nicht auf das Thema Verkehr: So soll auch gemeinsam darüber nachgedacht werden, wie und wo temporäre Sitzmöglichkeiten im Freien zum Verzehr der Marktwaren, insbesondere aus der Markthalle, geschaffen werden könnten.